Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel (Ferrari): Von Hamilton gedemütigt

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel liess es krachen, aber es reichte nicht

Sebastian Vettel liess es krachen, aber es reichte nicht

​WM-Leader Sebastian Vettel musste sich im Qualifying zum britischen Grand Prix von Mercedes-Star Lewis Hamilton mehr als eine Dreiviertelsekunde aufbraten lassen. Wir sagen, wie das passieren konnte.

Sebastian Vettel im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Grossbritannien 0,756 Sekunden hinter seinem Titelrivalen Lewis Hamilton – das ist keine Niederlage, das ist eine schallende Ohrfeige. Natürlich hat Vettel nicht über Nacht vergessen, wie man einen Formel-1-Rennwagen durch die Grafschaften Northamptonshire und Buckinghamshire pfeffert. Für die Klatsche gibt es Gründe.

Vettel erzählt: «Am Morgen lag der Wagen prima, kein Vergleich zum Freitag. Am Ende war ich für die erste Startreihe nicht schnell genug.»

«Ich will Hamilton im Rennen unter Druck setzen. Auch wenn wir die Pole verpasst haben, so ist das ein guter Tag mit uns beiden unter den besten Drei. Mit den Reifen war ich nicht so glücklich, ich steckte auch ein wenig im Verkehr fest, sonst hätte ich wohl die erste Reihe schaffen können. Besonders im ersten Sektor habe ich Zeit liegen gelassen, aber da war war nicht die anderen Piloten Schuld, sondern die Reifen waren noch nicht auf Temperatur. Der Verkehr kam erst später, drei oder vier Autos.»

«Aber die Runde von Lewis ist eine andere Hausnummer. Die Zeit, die Hamilton am Ende gefahren hat, die war einfach ausser Reichweite für uns. Heute gab es nur einen, dem die Pole gehören sollte – und das ist nun mal Lewis.»

«Wir haben mit den Rängen 2 und 3 ein gutes Ergebnis rausgefahren. Mir ist aber wichtiger, dass wir es geschafft haben, die Fahrzeugbalance erheblich zu verbessern.»

Was rechnet sich der WM-Leader für den britischen Grand Prix aus? Sebastian meint: «In der ersten Saisonhälfte hat sich gezeigt, dass wir im Renntrimm stärker sind als in der Quali. Von daher haben wir natürlich Erwartungen. Aber Fakt ist auch, dass Mercedes hier das ganze Wochenende über einen sehr starken Eindruck gemacht hat.»

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