Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Qualifying: 5. Silverstone-Pole für Lewis Hamilton!

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Star Lewis Hamilton schnappte sich auf dem Silverstone Circuit zum dritten Mal in Folge die Pole zum Grossbritannien-GP. Ferrari-Ass Sebastian Vettel fuhr die drittschnellste Runde.

Der befürchtete Regen setzte kurz vor dem Start zum Qualifying ein. Noch bevor die Boxenampel auf grün sprang, reihte sich Max Verstappen als Erster am Ende der Boxengasse ein. Der Teenager war wie die meisten GP-Stars auf den Intermediates unterwegs. Alle, die auf den superweichen Slicks ausrückten mussten schnell einsehen, dass die Piste zu nass für die rillenlosen Reifen war.

Der Erste, der Opfer der schwierigen Bedingungen wurde, war Carlos Sainz, der sich in der Copse drehte. Der Spanier hatte Glück im Unglück und konnte weiterfahren. Auch Verstappen und Lewis Hamilton erlebten schon früh ihre Schrecksekunden. Noch schlimmer erwischte es Daniel Ricciardo, der seinen Renner wegen eines vermuteten Turbo-Problems Ausgangs der Woodcote-Kurve abstellen musste.

Um den Red Bull Racing-Renner von der Piste zu schaffen, wurde das Abschlusstraining unterbrochen. Ricciardo, der wegen eines ausserplanmässigen Getriebewechsels ohnehin eine Strafversetzung um fünf Startplätze hinnehmen muss, schaffte es zum ersten Mal seit Monza 2015 nicht ins Q3.

Vier Minuten später durften die GP-Stars wieder Gas geben und zu diesem Zeitpunkt führte der Pechvogel aus Australien die Zeitenliste mit 1:42,966 sec an. Doch kaum gaben die Konkurrenten Gas, wurde er durchgereicht. Erst holte sich Hamilton mit 1:41,296 min die Spitzenposition, dann wurde er von Sebastian Vettel mit 1:40,056 min verdrängt. Auch sein Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen war schnell unterwegs und reihte sich hinter Vettel ein.

Doch dabei blieb es nicht, denn Verstappen sorgte mit 1:38,912 min eine Bestzeit, die auch Hamilton mit seinem nächsten Versuch (1:39,069 min) nicht knacken konnte. Kurz vor dem Ende des ersten Qualifying-Segments wagten sich die ersten Fahrer mit Slicks auf die Piste. Der Weltmeister von 2005 und 2006 war spät dran, schaffte es aber ganz knapp noch rechtzeitig über die Ziellinie, um noch eine schnelle Runde zu drehen.

Der Asturier stellte einmal mehr sein Talent unter beweis und fuhr mit 1:37,598 min sogar die Bestzeit! Hinter ihm reihten sich Verstappen, Hamilton, Nico Hülkenberg, Valtteri Bottas, Esteban Ocon, Vettel, Stoffel Vandoorne, Kimi Räikkönen und Carlos Sainz auf den restlichen Top-10-Positionen ein.

Auch Jolyon Palmer, Daniil Kvyat, Felipe Massa, Sergio Pérez und Romain Grosjean schafften den Sprung ins Q2. Lance Stroll, Kevin Magnussen, Pascal Wehrlein, Marcus Ericsson und Ricciardo machten hingegen die erste Verlierergruppe aus.

Q2: Ärger für Sebastian Vettel

Zum Start des zweiten Qualifying-Abschnitts hatten sich alle Fahrer Slick-Reifen geben lassen, wobei die Meisten auf der superweichen Mischung ausrückten. Einzig Bottas nahm die Zeitenjagd auf den weichen Walzen in Angriff. Der Finne war damit auch ganz flott unterwegs und reihte sich nach der ersten Zeitenjagd hinter Hülkenberg und Hamilton auf dem dritten Platz ein. Mit seiner zweiten schnellen Runde setzte sich der Spielberg-Sieger mit 1:29,687 min an die Spitze.

Für Aufregung sorgte ein Zwischenfall zwischen Vettel und Pérez in der Copse, denn der Mexikaner war dem Ferrari-Star im Weg. «Was macht Pérez da? Das ist schon das zweite Mal, bereits in Österreich hat er das gemacht», schimpfte der Deutsche über Funk. Die Regelhüter verzichteten dennoch auf eine Strafe.

Die Rundenzeiten purzelten in der Folge und entsprechend viel tat sich auf der Zeitenliste. Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:27,893 min über die Q2-Bestzeit freuen. Auch Bottas, Vettel, Räikkönen, Hülkenberg, Verstappen, Ocon, Pérez, Grosjean und Vandoorne, der eine starke Runde zeigte, schafften den Sprung ins Top-10-Stechen. Für Palmer, Kvyat, Alonso, Sainz und Massa war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Q3: Starke Runde von Nico Hülkenberg

Nach der ersten Zeitenjagd der Top-10-Piloten hatte wiederum Hamilton die Nase vorn. Der Mercedes-Pilot schaffte es in 1:27,231 min um den britischen Traditionskurs und distanzierte Vettel damit um knapp zwei Zehntel. Eine starke Runde drehte auch Hülkenberg, der sich auf der sechsten Position hinter Hamilton, Vettel, Bottas, Räikkönen und Verstappen einreihte.

Doch damit war die Zeitenjagd nicht vorbei. Die GP-Stars bogen an die Box ab, um sich frische Reifen für den letzten Versuch zu holen und am Silverstone Circuit wurde es kurz ruhig. Der Erste, der seine Box verliess, war Ocon, und die Konkurrenz folgte kurz darauf seinem Beispiel. Die Regelhüter kündigten derweil an, eine Szene zwischen Hamilton und Grosjean zu untersuchen, weil der Genfer das Gefühl hatte, vom dreifachen Weltmeister aufgehalten worden zu sein.

Die Aufmerksamkeit richtete sich aber vorerst auf die finale Zeitenjagd, die für Bottas wegen eines Fehlers nicht wie gewünscht endete. Sehr viel besser lief es für Hamilton, der mit 1:26,600 min die Pole-Runde fuhr und damit seine fünfte Silverstone-Pole feiern durfte. Das gelang bisher nur dem grossen Jim Clark. Hinter Hamilton reihte sich das Ferrari-Duo ein, wobei Räikkönen die Nase von hatte. Bottas, Verstappen, Hülkenberg, Pérez, Ocon, Vandoorne und Grosjean komplettierten die Top-10

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