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Sebastian Vettel mit neuem Helm: Unauffällig zu Gold

Von Mathias Brunner
​Der neue Helm von Ferrari-Star Sebastian Vettel passt zum ersten Trainingstag in Ungarn: Auf den ersten Blick eher unauffällig, aber wer genau hinsieht, der erkennt bei gewissem Lichteinfall Gold.

Noch hat sich Ferrari auf dem Hungaroring nicht als Favorit aufgedrängt: Die beiden Bestzeiten am Freitag fuhr Red Bull Racing-Fahrer Daniel Ricciardo. Sebastian Vettel war am Morgen Sechster, am Nachmittag aber schon Zweitschnellster, und damit passt die Darbietung zum neuen Kopfschutz des vierfachen Weltmeisters – auf den ersten Blick unaufdringlich, aber wer genau hinguckt, erkennt Gold.

Der letzte Helm von Sebastian Vettel vor der Formel-1-Sommerpause sieht im Schatten betrachtet recht unspektakulär aus, bei Lichteinfall jedoch schlägt der transparente, weisse Glitzer in einen goldartigen Farbton um. Das Cavallino von Ferrari und die Startzahl 5 auf der Seite wurden in einem ebenfalls neuen, schwarzen Prismaeffekt lackiert.

In China war Ferrari-Star Sebastian Vettel mit Punkten auf dem Helm unterwegs, in Spanien mit Karos. Für den Rennklassiker Silverstone zeigten der Ferrari-Star und Helmdesigner Jens Munser nun etwas völlig Neues – Dreiecke.

Der Kopfschutz von Sebastian Vettel für den britischen Grand Prix in Silverstone war inspiriert von einem Helm, den das JMD-Team für Deutschlands YouTuber «Dner» Felix von der Laden lackiert hatte. Das Design also aufgebaut aus zahlreichen Dreiecken, die in unterschiedlichen Grautönen nach hinten dunkler wurden. Als Farbakzent waren hellblaue Elemente eingearbeitet.

Das bekannte Grundmuster von Vettels Kopfschutz war in Shanghai und Sakhir mit Punkten verziert, die nach vorne hin kleiner wurden. Wieso Punkte? Einfach so, als Stilmittel. Sebastian trug diesen Helm beim Sieg in Bahrain, also wurde dieser Kopfschutz zur Seite gelegt. So wie es Vettel immer macht – gewinnt er mit einem bestimmten Helm einen Formel-1-WM-Lauf, dann geht dieses Design in Rente.

Für das Spanien-Wochenende galt dann: Karbon, also Kohlefaser, muss nicht immer schwarz sein. Durch ein spezielles Verfahren hat das JMD-Team Sebastian Vettels fünftem Helm der Saison 2017 eine silberne Karbon-Optik auflackiert. Die Deutschlandfarben sind dabei transparent lackiert, so dass auch dort dieser Karo-Effekt durchscheint. 

Da in Barcelona hinter Lewis Hamilton nur Rang 2 heraussprang, ist dieser Helm noch immer im Einsatz, zum Beispiel in den ersten beiden Trainings von Monaco.

Doch am Samstag von Monaco zeigte Vettel im Fürstentum einen ganz anderen Helm: Auf einem Grundton aus Cappuccino-Braun finden wir Schriftzüge in Bronze-Glitzer – mit dem von Schedoni entworfenen Wort Monaco auf der einen sowie der Startnummer 5 auf der anderen Seite. Alle Farben mit Ausnahme des Bronze-Flake sind matt lackiert. Auf der Rückseite ist die leuchtend hellblaue Grafik eines 1955er Werbeplakats für den Grossen Preis von Monaco zu entdecken.

Hier haben Munser und Vettel ein wenig getrickst: Eigentlich zeigte die Zeichnung des 50er Jahre-Renners die Nummer 2, auf dem Helm von Seb ist der rote Renner mit einer 5 ausgestattet.
Sebastians Helme für den Saisonauftakt 2017 haben alle eines gemeinsam: Eine extrem leichte Lackierung. Durch die technischen Änderungen in dieser Saison und den damit verbundenen höheren Kurvengeschwindigkeiten war es nötig, das Gewicht der Helmlackierung auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Auf spezielle Effekte wie Chrom oder Glitzer wird daher zunächst verzichtet – mit dem Ergebnis, dass die Lackierung auf ein Gewicht unter 20 Gramm reduziert werden konnte!

Um diese verblüffende Zahl zu erreichen, wurden das Lackierungssystem umgestellt und neue technische Verfahren zur Leichtbeschichtung eingeführt.

Das Basiswissen für diese Leichtlackierungen hat sich das JMD-Team um Jens Munser bereits vor Jahren angeeignet. Durch einen Fahrer, der sich lange vor den anderen Piloten Gedanken um körperliche Fitness und die Nackenbelastung durch den Helm gemacht hat: Michael Schumacher.

Vom Design her ist Sebastian seinem auffällig weissen Design mit den Streifen für Deutschland treu geblieben. Die für die Onboard-Kamera vorgeschriebene Startzahl an der Oberseite des Helms ist in diesem Jahr dauerhaft als FIVE ausgeschrieben.

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