Sebastian Vettel 1. in Ungarn: So legte Ferrari zu
Sebastian Vettel auf dem Weg zur Pole-Position
Formel-1-Champion Damon Hill lobt: «Die Leute hatten nach Silverstone gerätselt, ob Ferrari zu einer Reaktion fähig sind. Ich schätze, wir haben nun die Antwort erhalten.»
Und wie: 48. Pole-Position von Sebastian Vettel, die zweite der Saison 2017 nach Russland, seine dritte in Ungarn nach 2010 und 2011. Es ist die erste Pole für Ferrari auf dem Hungaroring seit Michael Schumacher 2005. Dazu Kimi Räikkönen auf Startplatz 2.
Sebastian Vettel kurz nach seiner Bestzeit: «Das Auto war super zu fahren, es liegt besser denn je. Ich fahre gerne hier und habe einen guten Rhythmus gefunden. Wenn du hier ein gutes Auto fahren kannst und dann auch noch so ein Traumwetter hast, besser geht es nicht. Erste Startreihe für Ferrari – unglaublich!»
Auf die Frage, was denn seit Freitag den Unterschied gemacht habe, meint Vettel: «Das gibt es nichts Besonderes, wir haben einfach hart gearbeitet. In England lief es nicht so gut, aber da spielt jetzt keine Rolle mehr.»
Aber das stimmt nicht ganz: Ferrari-Schützling Antonio Giovinazzi ist nach seinem Freitag-Einsatz zurück ins Werk von Maranello gereist und sass stundenlang im Simulator. Ferrari konnte auch dank seiner Arbeit die Abstimmungsprobleme lösen.
Vettel: «Wir haben uns Schritt um Schritt zurückgearbeitet, und das Ergebnis ist nun die erste Startreihe.»
Kimi Räikkönen sagt: «Der Anfang meiner Runde war gut und der Schluss auch. Leider hatte ich in der Schikane einen Schnitzer, da übersteuerte der Wagen zu stark, und ich geriet von der Ideallinie. Die erste Startreihe ist schön, aber dafür können wir uns fürs Rennen nichts kaufen. Das wird ein harter Kampf.»
War ein gutes Ergebnis für Ferrari in Ungarn logisch? Kimi knurrt: «Nicht, wenn ich mir ansehe, welche Schwierigkeiten wir am Freitag hatten. Das Auto ist aber immer besser geworden.»
Valtteri Bottas, der schnellste Mercedes-Fahrer auf Rang 3: «Wir wussten, dass Ferrari hier schwer zu schlagen sein würde. Auf solchen Pisten tun wir uns schwer. Es besteht kein Zweifel – wir sind zurück und fahren nicht auf unserem üblichen Niveau. Wir haben viel Arbeit vor uns. Ferrari hat ganz offensichtlich ein sehr schnelles Auto.»