Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Fabian Vettel: Nützliche Tipps von Bruder Sebastian

Von Andreas Reiners
Der Bruder von Formel-1-Superstar Sebastian Vettel zieht bei SPEEDWEEK.com eine erste Bilanz seiner Rookie-Saison. Für den Endspurt im Audi TT Cup hat er sich eine Menge vorgenommen.

Für Fabian Vettel gehört es nach jedem Rennwochenende dazu: Ein Gespräch mit seinem berühmten Bruder Sebastian. Dann diskutieren die beiden Vettels über Fabians Auftritte im Audi TT Cup. Tipps und Ratschläge vom großen Bruder inklusive.

Gar keine Frage: Der viermalige Formel-1-Weltmeister ist der perfekte Ansprechpartner. Denn wer hat schon so einen ausgewiesenen Experten in der Familie? Fabian Vettel wird dem Ferrari-Piloten dann auch berichtet haben, dass er im achten Saisonrennen am Sonntag in Zandvoort das Podium in Blickweite hatte, als ihn Reifenprobleme zurückwarfen. Seine Bilanz nach dem vierten von sieben Events: Gesamtplatz acht mit 68 Punkten. Nicht schlecht, aber sicher auch ausbaufähig.

Fabian Vettel weiß das dann auch einzuordnen. Der 18-Jährige zieht im Gespräch mit SPEEDWEEK.com eine Zwischenbilanz: «Ich bin zufrieden, es könnte schlechter sein. Ich schlage mich nicht schlecht. Natürlich möchte ich weiter vorne stehen und fahren. Daran müssen wir noch arbeiten.» Ein großes Ziel hat er aber für die restlichen drei Wochenenden: «Ich würde gerne einmal auf das Podium. Es ist realistisch, wenn alles passt.»

Damit alles passt, will er sich weiter verbessern. Wo genau? «Überall, bei allem ein bisschen», wie er sagt: «Es gibt in jedem Bereich Potenzial, noch besser zu werden.» Vettel bleibt cool. Er hatte von Anfang an betont, dass seine Rookie-Saison vor allem ein Lernjahr sein soll. Ein Jahr, dass er mit der nötigen Unbekümmertheit und Spaß angegangen ist. «Ich hatte mich extrem gefreut, als es endlich angefangen hat. Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch, gehe sehr offen damit um. Ich hatte keinen Überschuss an Nervosität, es wurde auch nicht schlimmer», berichtet er.

Er selbst macht sich keinen Druck, er spürt auch keinen aufgrund seines berühmten Nachnamens. Auch wenn die Frage immer wieder kommt. Und inzwischen auch ein wenig nervt. Denn: «Ich muss auf mich schauen, so viel wie möglich lernen und für mich meine Erfolge einfahren.»

Vettel weiter: «Ich schaue noch nicht sehr weit in die Zukunft oder was ich in fünf Jahren mache.» Dafür aber, was er 2018 macht. Auch wenn das im Moment noch unklar ist. Vettel bleibt auch in dem Punkt gelassen: «Für mich ist diese Saison wichtig. Dann werde ich schauen, wo man hingehen könnte, wo es am sinnvollsten ist und wo man am meisten lernen kann.»

Gemeinsam mit Vater Norbert macht er sich Gedanken, wie es weitergehen soll. Ob nun eine weitere Saison im TT Cup oder zum Beispiel in der TCR. Klar ist: Tourenwagensport ist der Weg, den er gehen will. Sicher ist: Auch da wird Sebastian Vettel ihn mit Tipps versorgen.

Seinen Bruder unterstützt er vor allem, wenn er bei Rennen vor Ort ist. «Monza ist etwas ganz besonderes, Monaco machen wir seit zehn Jahren mit dem Wohnmobil und Freunden», sagte er. Zu einem Tipp, wie der Titelkampf laufen wird, lässt er sich nicht hinreißen. 14 Punkte Vorsprung hat Vettel vor seinem Mercedes-Rivalen Lewis Hamilton bei neun ausstehenden Rennen. Dann könnte Fabian Vettel auch eine Ausnahme machen. Denn Übersee-Rennen schenkt er sich eigentlich. Doch beim Saisonfinale in Abu Dhabi wäre es etwas anderes. «Es kommt darauf an, wie es weitergeht. Ich hoffe, dass er es schafft. Es sieht gar nicht so schlecht aus.»

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