Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

3. Training in Monza verschoben: Zu viel Regen!

Von Mathias Brunner
Die Fans müssen heute viel erdulden

Die Fans müssen heute viel erdulden

​Die GP3-Nachwuchsfahrer wurden gar nicht auf die Monza-Bahn gelassen, der Regen wurde zu Beginn des dritten freien Trainings eher noch stärker. Weltmeister Damon Hill: «So geht das nicht für die Formel 1.»

Die beiden britischen GP-Sieger Damon Hill und Johnny Herbert waren sich einig: «Das ist zu viel Regen.» Auf den Tribünen wurden die Fans langsam durchgeweicht, der Regen fiel immer stärker, Safety- und Medical-Car wirkten bei ihrem üblichen Pistentest vor einem Training eher wie Motorboote.

Damon Hill: «Rennleiter Charlie Whiting und seine Mitarbeiter sind kluge Burschen. Wenn die GP3-Fahrer gar nicht erst auf die Bahn gelassen werden und wir nun sehen, dass noch mehr Regen fällt, dann gibt es nur eine Antwort – so kann die Formel 1 nicht fahren. Die ganze Piste ist übersät von Pfützen, und Formel-1-Autos mögen aus Erfahrung keine Pfützen.»

Johnny Herbert gab zu bedenken: «Habt ihr bemerkt, wie viel Gischt nur schon die beiden Mercedes-Sportwagen aufwirbeln? Das ist nichts gemessen an den Wassermassen, welche die Formel-1-Reifen verdrängen und aufwirbeln. Monza ist schon auf trockener Bahn saugefährlich. Bei solchen Verhältnissen sollten wir nicht fahren.»

Um fünf vor elf gab Charlie Whiting bekannt: «Der Beginn des dritten Trainings ist auf unbestimmte Zeit verschoben, aufgrund der Wetterverhältnisse. Im Moment ist da einfach zu viel Wasser.»

Viele Fans hatten schon am Freitag bemerkt: Die Start/Ziel-Gerade wirkt seltsam glänzend. Das liegt daran, dass sie frisch asphaltiert worden ist. Auf nasser Bahn ist das dann noch gefährlicher, weil ein neuer Belag im natürlichen Reifeprozess Öle ausschwitzt. Öl und Regenwasser machen die Fahrt dann noch problematischer.

Kluge Frage eines Lesers: Kann der Rettungs-Heli bei solch trübem Himmel eigentlich fliegen? Wir wissen – kann er das nicht, wird aus Sicherheitsgründen nicht gefahren. Antwort der FIA: Ja, die Verhältnisse würden es erlauben, dass der Hubschrauber in die Luft gehen kann.

In der Nacht auf Samstag ist auf der Start/Ziel-Geraden ein kleiner Buckel abgetragen worden. Charlie Whiting: «Wir reden hier von einer ganz kleinen Fläche, nur ein Quadratmeter oder so, aber einige Piloten haben diesen Buckel getroffen und fanden das sehr ungemütlich. Also haben wir den abgeschliffen.»

Wie geht das hier in Monza nun weiter?

Die Wetterfrösche sagen: Der Regen wird nachlassen und dann vor dem Qualifying aufhören. Das heisst jedoch noch nicht, dass wir fürs Abschlusstraining eine trockene Bahn haben werden. Durchaus möglich, dass wir bei Mischverhältnissen einen echten Krimi serviert erhalten.

Die Prognose für den Renntag: Kein Regen im Grand Prix.

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