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Einführung Halo ein Schock: GP-Teams in Zeitnot

Von Rob La Salle
​Der Engländer Andrew Green, Technikchef von Force India, gibt zu: Die Einführung des Kopfschutzes Halo (Heiligenschein) bringt sein Team in arge Zeitnöte. «Die Entscheidung für den Halo war ein Schock.»

Ende Juli ist bekannt geworden, wann die zehn GP-Rennställe für die Saison 2018 üben: Ende Februar und Anfang März in Barcelona. Hier nochmals die Daten:

Test 1 – 26. Februar 2018 bis 1. März
Test 2 – 6. bis 9. März 2018

Aber es ist unklar, ob bis 26. Februar alle Teams bereit sein werden. Und der Grund dafür heisst Halo – der unbeliebte Kopfschutz, den FIA-Präsident Jean Todt den Rennställen aufgezwungen hat.

Neun von zehn Teams waren gegen die Einführung des Halo für 2018 (nur Ferrari war dafür), und Force-India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer sowie Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner haben fast identische Worte gefunden, als sie sagten: «Wir überstürzen das. Es wäre schön gewesen, wenn wir genügend Zeit hätten, um unseren Job richtig zu machen. Aber nun müssen wir damit leben.»

Andrew Green, Technikchef der WM-Vierten Force India, meint dazu: «Das Design-Team liegt um Wochen hinter dem üblichen Plan. Und es wird eine Riesenarbeit, es rechtzeitig bis zum ersten Test in Barcelona zu schaffen. Ich sehe ein erhebliches Risiko, dass wir dort nicht alle Rennställe sehen werden. Wir haben von der FIA in der Sommerpause mehr Informationen zum Halo erhalten, aber wir haben noch immer nicht alle Daten, die wir brauchen. Das Ergebnis – der Entwurf des Chassis wird behindert. Wir haben von der FIA das grundsätzliche Layout, was die Installation im Wagen bestrifft, aber uns fehlen die Daten bezüglich der Chassis-Tests.»

«Jede Minute, in welcher wir diese Daten nicht bekommen, ist eine verlorene Minute, die uns weiter in Verzug bringt. Es war ein Schock, dass der «Shield» in letzter Minute wieder aus den Fenster gekippt wurde und nun doch Halo kommt. Wenn ich heute gefragt werde: „Nimmt Force India am ersten Wintertesttag in Spanien teil?“ Dann würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen. Jedenfalls haben wir die üblichen Termine für den Bau des ersten Chassis verpasst.»

«Wir müssen nun versuchen, gewisse Abläufe zu kürzen, und es ist ja nichts so, dass unser genereller Zeitplan auf Trödeln ausgelegt ist.»

Force India will in Malaysia den Halo nochmals am Wagen testen, und viele Fans haben sich gefragt: Was bedeutet der Kopfschutz eigentlich für die Aerodynamik? Andy Green: «Die neue Modellgeneration hat ja einen Heckflügel, der tiefer angebracht ist. Das mildert den negativen Effekt durch den Halo. Gemäss unseren Daten wird der Kopfschutz keinen besonders grossen Einfluss haben. Zumal wir ja gewisse Teile des Halo aerodynamisch gestalten dürfen, als Luftleiter.»

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