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Lewis Hamilton: «Woher kommt Ferrari-Tempo?»

Von Vanessa Georgoulas
Rätselraten nach dem Qualifying: Lewis Hamilton musste sich im Abschlusstraining von Singapur mit dem fünften Platz begnügen und wunderte sich hinterher offen über das Tempo von Gegner Ferrari.

Formel-1-WM-Leader Lewis Hamilton erklärte nach dem Qualifying von Singapur, was er bereits in Monza angekündigt hatte: «Wir wussten bereits bei der Anreise, dass es für uns nicht einfach wird. Ich denke, jedes Jahr war es für uns relativ schwierig hier, und wir haben auch heute damit gerechnet.»

Eine Überraschung war hingegen die gute Form, in der sich sein WM-Kontrahent Sebastian Vettel und dessen Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen befanden. Hamilton, der am Ende nur die fünftschnellste Runde im Feld drehte, gesteht vor laufender Sky Sports F1-Kamera: «Ich habe definitiv nicht damit gerechnet, dass Ferrari so stark ist. Ich dachte, dass Red Bull Racing so schnell sein würde, wie es Max und Daniel waren.»

«Ich weiss nicht, woher das Tempo von Ferrari kommt, keine Ahnung, wo sie das gefunden haben. Aber wir bleiben trotzdem hoffnungsvoll, auch wenn diese Strecke richtig schlecht zum Überholen ist. Ich erwarte eine Prozession, aber der Start bietet Chancen und die Strategie sowie allfällige Safety-Car-Phasen auch. Es wird ein langes Rennen, wir bleiben hoffnungsvoll und ich werde wieder alles geben», fügte der Brite an.

Teamkollege Valtteri Bottas musste sich gar mit dem sechsten Platz begnügen. Der Finne klagte: «Unser Rückstand auf die Spitze ist definitiv eine Überraschung, und er ist zu gross. Vor zwei Wochen in Monza lief es noch richtig gut für uns, und nun haben wir hier grosse Mühe. Das zeigt, dass wir noch Schwachstellen haben, die wir ausmerzen müssen. Wir haben nicht genug Abtrieb und uns fehlt es auf Strecken wie dieser an mechanischem Grip. In diesem Bereich müssen wir also noch zulegen.»

«Wir haben viele Abstimmungs-Varianten ausprobiert und umfangreichere Änderungen als gewohnt vorgenommen, weil wir so weit weg vom Spitzentempo waren. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich positiv war», schilderte der frühere Williams-Pilot. Und er machte sich Mut: «Das Rennen ist erst morgen, und auch wenn wir wissen, dass unser Auto derzeit nicht schnell genug für einen Podestplatz ist, kriegen wir vielleicht alle anderen Bereiche so gut hin, dass es trotzdem klappt.»

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