Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Quali Sepang: Pole für Hamilton, Schock für Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Schock für Ferrari: Obwohl die Scuderia fürs Malaysia-Qualifying einen neuen Motor in Vettels F1-Renner einbaute, konnte der WM-Zweite wegen Technik-Sorgen nicht auf Zeitenjagd gehen. Lewis Hamilton holte sich die Pole-P

In der Ferrari-Box wurde noch eifrig gearbeitet, als das Qualifying zum Malaysia-GP losging. Während Sauber-Pilot Pascal Wehrlein als erster ausrückte, wurden am Auto von Sebastian Vettel die letzten Handgriffe vorgenommen. Denn beim WM-Zweiten musste nach einem Problem mit der Elektronik vorsichtshalber der Motor getauscht werden. Zum Einsatz kam das vierte Aggregat aus dem Motoren-Pool des Deutschen, der damit straffrei ausging.

Drei Minuten nach dem Start war das Team soweit, und Vettel durfte auf die Piste. Wie sein Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen und das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas wählte er die weichen Reifen für seinen ersten Run. Der Heppenheimer schaffte es jedoch nicht, eine gezeitete Runde zu drehen, denn auf dem Weg dazu hatte er plötzlich keinen Vortrieb mehr. «Es fühlt sich an, als ob der Turbo nicht läuft», meldete er hörbar enttäuscht am Funk.

Während Grosjean mit 1:43,655 min die erste Rundenzeit der Session aufstellte, wurde in der Ferrari-Box erneut wieder eifrig geschraubt. Vettels Titelkontrahent Hamilton übernahm aber kurz darauf die Führung, die er nach dem ersten Versuch aller Fahrer mit 1:31,605 min immer noch innehatte – und das, obwohl alle ausser den Ferrari-Piloten, dem Silberpfeil-Duo und Max Verstappen die superweichen und damit schnellsten Reifen für den ersten Run gewählt hatten.

Obwohl die Mannschaft des vierfachen Weltmeisters alles unternahm, um Vettel wieder auf die Bahn zu schicken, musste sie letztlich einsehen, dass ihr die Zeit ausging. Somit gehörte Vettel zur ersten Verlierergruppe, zu der sich auch Romain Grosjean, Kevin Magnussen, www Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson zählten.

Die Q1-Bestzeit durfte Hamilton mit 1:31,605 min bejubeln, der wie schon im dritten freien Training mit einer anderen Aerodynamik-Konfiguration als sein Teamkollege unterwegs war, denn Bottas konnte mit dem neuesten Aero-Kit angreifen. Max Verstappen musste sich mit einem Rückstand von drei Zehnteln und dem zweiten Q2-Platz begnügen.

Q2: Mercedes-Duo mit zwei Versuchen

Die ersten Piloten, die zum zweiten Qualifying-Segment ausrückten, waren die Mercedes-Fahrer Bottas und Hamilton, die nun auch auf den superweichen Reifen unterwegs waren. Beide blieben bei ihrem ersten schnellen Q2-Versuch aber nicht fehlerfrei, weshalb Kimi Räikkönen und Max Verstappen bald die Spitzenpositionen auf dem Zeitenmonitor übernahmen.

Der Ferrari-Star setzte sich mit 1:30,926 min an die Spitze, das Red Bull Racing-Talent blieb jedoch nur fünf Tausendstel langsamer als der Finne. Trotzdem verzichtete Verstappen auf eine zweite Zeitenjagd, genauso wie der Spitzenreiter.

Obwohl Bottas mit der viertschnellsten Zeit relativ sicher sein konnte, ins Q3 vorzurücken, wagte der GP-Star noch einen zweiten Versuch. Auch sein Stallgefährte Hamilton kurz darauf noch einmal auf frischen Reifen aus. Hintergrund: Die beiden Silberpfeil-Stars wissen, dass sie auf jenen Reifen, auf denen sie ihre Q2-Bestzeit aufgestellt haben, ins Rennen starten müssen – vorausgesetzt, die Piste ist trocken.

Während Bottas sich verbessern und damit die Q2-Spitzenposition übernehmen konnte, musste sich Hamilton mit dem vierten Platz hinter Räikkönen und Verstappen begnügen. Auch Daniel Ricciardo, Sergio Pérez, Esteban Ocon, Nico Hülkenberg, Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso schafften den Sprung ins Top-10-Stechen. Für Felipe Massa, Jolyon Palmer, Lance Stroll, Carlos Sainz und F1-Debütant Gasly war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Q3: Lewis Hamilton holt 70. Pole

Die beiden Mercedes-Piloten rückten als Erste zur Top-10-Hatz aus, und Räikkönen folgte den Silberpfeilen auf die Piste. Dienste Rundenzeit stellte aber Vandoorne auf. Das McLaren-Talent schaffte s in 1:31,889 min um die Piste.

Das reichte natürlich nicht, um die Spitzenposition zu verteidigen. Bald setzte sich Hamilton mit 1:30,076 min auf die erste Position. Der Brite blieb damit mehr als zwei Zehntel schneller als Räikkönen. Verstappen patzte in der letzten Kurve und musste sich nach dem ersten Versuch mit der vierten Position hinter seinem Teamkollegen Ricciardo begnügen.

Doch noch war die Hatz nicht gelaufen. Die Top-10-Kandidaten holten sich frische Reifen an der Box und gaben noch einmal Gas. Hülkenberg, der von allen Q3-Teilnehmern die langsamste Runde gedreht hatte, machte den Anfang, er war auch der Erste, der die schwarz-weiss karierte Flagge sah.

Obwohl sich Hamilton nicht verbessern konnte, durfte er sich mit 1:30,76 min über die 70 Pole seiner GP-Karriere freuen. Der dreifache Champion darf somit wie schon 2012, 2014, 2015 und 2016 von der ersten Position in den Malaysia-GP starten. Räikkönen blieb 45 Tausendstel langsamer und musste sich mit dem zweiten Platz vor Verstappen, Ricciardo, Bottas, Ocon, Vandoorne, Hülkenberg, Pérez und Alonso begnügen.

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