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Alonso: «Einer der schlimmsten Momente meines Lebens»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Fernando Alonso macht keinen Hehl daraus, wie gerne er in Japan ist. Wo die Fans verrückt spielen, wo sie die Fahrer lieben und verehren, sie feiern.

«Es ist definitiv der speziellste GP des Jahres außerhalb des Autos, ein unglaubliches Wochenende», sagte der Spanier.

Vor allem ist es im dritten Jahr ein Heimspiel für Honda. Die waren bislang, wie die ganze Zusammenarbeit mit McLaren, nicht von Erfolg gekrönt. Zum Abschied (Honda stattet ab 2018 Toro Rosso aus) wünscht sich Alonso ein Erfolgserlebnis.

«Es ist ohne Frage ein spezielles Rennen für uns. Der Wunsch ist groß, die vielen Fans glücklich zu machen. Wir haben aber in den vergangenen Jahren nicht die Ergebnisse erreicht, die wir erreichen wollten. Das ist eine Schande, aber wir wollen beim letzten Mal das Beste erreichen und 110 Prozent geben. Trotz der vergangenen drei Jahre mit den Schwierigkeiten und den fehlenden Resultaten bin ich ziemlich stolz auf die Zusammenarbeit», so Alonso.

Auch bei 110 Prozent ist klar: Ein Erfolgserlebnis wird ein Platz in den Punkten sein: «Das sollte möglich sein, wenn wir es wieder in Q3 schaffen.»

Die Schlappe gegen seinen Teamkollegen hat er inzwischen verdaut. In Malaysia landete er im Qualifying hinter Stoffel Vandoorne, im Rennen ebenfalls. Der Belgier hat Alonso nun auch in der WM-Wertung überholt. «Im Großen und Ganzen war Stoffel im Training, im Qualifying und in der Rennpace einfach besser», räumte Alonso ein. Das Update-Paket, das bei ihm nicht gut funktionierte, will der Spanier als Ausrede dann auch gar nicht erst gelten lassen.

Alonso wurde auch auf Jules Bianchi angesprochen. Er verunglückte am 5. Oktober 2014 in der 43. Runde des Japan-GP bei einem folgenschweren Crash. Der Marussia-Pilot war im strömenden Regen in der siebten Kurve von der Strecke gerutscht und mit einem Bergungsfahrzeug kollidiert, das gerade Adrian Sutils Sauber von der Strecke schaffte.

Bianchi erlitt schwere Kopfverletzungen und wachte nie wieder aus dem Koma auf. Neun Monate später, am 17. Juli 2015, erlag der junge Franzose seinen schweren Kopfverletzungen. Er wurde 25 Jahre alt.

«Jedes Mal, wenn ich hierhin komme, ist es unmöglich, sich nicht an diesen Tag zu erinnern», sagte Alonso. «Es ist ein sehr trauriger Tag für uns alle. Es ist wahrscheinlich der schlimmste Tag meiner Karriere, einer der schlimmsten Momente meines Lebens.»

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