Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Daniel Ricciardo, Max Verstappen: So wird Brasilien

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Daniel Ricciardo: Hunger auf weitere Pokale

Max Verstappen und Daniel Ricciardo: Hunger auf weitere Pokale

​Die Red Bull Racing-Piloten reden über den kommenden Brasilien-GP. Daniel Ricciardo erklärt, wieso Interlagos kein Angst-GP für ihn ist. Max Verstappen schwärmt von den südamerikanischen Rennfans.

Im Frühling und Sommer 2017 hatte Daniel Ricciardo einen beneidenswerten Lauf: Von Spanien bis Österreich stand er immer auf dem Siegerpodest, mit dem Highlight des Sieges von Baku. Nach der Sommerpause ging es im gleichen Stil weiter: Von Belgien bis Japan in fünf Rennen vier Mal auf dem Podest. Zuletzt aber gab es in Austin und Mexiko zwei Ausfälle hintereinander.

Dafür startete Max Verstappen durch. Der Niederländer hatte in den ersten drei Vierteln der WM teils grosses Pech und verpasste tolle Platzierungen immer wieder durch technische Probleme. Nach dem Start-Crash von Singapur mit den beiden Ferrari geht es endlich aufwärts – Siege in Malaysia, Zweiter in Japan, Vierter in Texas, Sieg in Mexiko, kein Pilot hat aus den letzten vier Rennen so viele Punkte geholt wie der 20jährige Red Bull Racing-Fahrer.

Vor dem Brasilien-GP haben wir eine ganz unterschiedliche Ausgangslage: Daniel Ricciardo ist in sechs Starts nur zwei Mal in die Punkte gefahren und über einen achten Platz (2016) ist der Australier nicht hinausgekommen. Max Verstappen hingegen hat die Fans vor einem Jahr mit seiner mirakulösen Regenfahrt von den Sitzen gerissen. Verstappen wurde, aus dem Mittelfeld kommend, Dritter. Daraufhin setzte es lobende Vergleiche mit den besten Regendarbietungen von Ayrton Senna und Michael Schumacher.

Max erinnert sich: «Das hat enormen Spass gemacht, ich hatte einige fabelhafte Zweikämpfe und konnte atemraubende Überholmanöver zeigen. Der Podestplatz war hart verdient. Ich hatte auch einen Schreckmoment in der Nähe der Boxeneinfahrt, zum Glück konnte ich der Mauer fernbleiben und weiter fahren.»

«Ich hätte natürlich nichts gegen ein wenig Regen, denn auf trockener Bahn werden wir wohl nicht ganz so konkurrenzfähig sein wie zuletzt. Vor allem die lange Bergaufpassage zu Start und Ziel wird uns nicht eben entgegen kommen.»

Wie in Mexiko-Stadt wartet auf die Fahrer auch in São Paulo ein überaus leidenschaftliches Publikum. Max weiter: «Die Start/Ziel-Gerade ist verhältnismässig schmal, und die Fans sitze dicht am Geschehen. Die brasilianischen Fans sind überaus heissblütig und laut, und das trägt zur einmaligen Atmosphäre bei. Brasilien hat eine reiche Formel-1-Historie, die Begeisterung für den Sport ist tief verwurzelt.»

Abseits der Rennstrecke freut sich Verstappen «auf unfassbar gutes Fleisch in einer der Churrascarias. Klar ist die Saison noch nicht vorbei, und ich achte sehr genau darauf, was ich esse. Aber es wäre wirklich schade, sich eine solche Köstlichkeit entgehen zu lassen.»

Daniel Ricciardo ergänzt zum Thema Atmosphäre: «Die Fans brüllen nicht nur, viele haben auch Druckluft-Tröten dabei oder Trompeten, so mancher bringt eine Trommel mit, das erzeugt Karnevalstimmung. Die Strecke liegt mitten in der Stadt, das Rennen ist ein Lokalfest, das alles wirkt authentisch und reisst dich mit. Ein Grand Prix mit viel Seele und Passion.»

«Die Strecke ist nicht gerade mein Ding. Es fehlen mir in Interlagos die Highspeed-Kurven, die ich so mag. Die Runde ist kurz, wir haben viele langsame Ecken. Aber das ändert alles nichts daran, dass ich ein gutes Ergebnis einfahren will.»

Und was ist nun mit den mässigen Ergebnissen? Daniel weiter: «Als Angst-GP würde ich Brasilien nicht bezeichnen. Ich mag Südamerika, ich freue mich immer auf diesen WM-Lauf. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren können, ein wenig Segen von oben könnte dabei nicht schaden! Es stimmt, dass ich bislang auf dieser Bahn wenig brillieren konnte, aber das ändert sich hoffentlich mit der Ausgabe 2017.»

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