Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lauda: «Brauchen nicht jeden GP einen neuen Sieger»

Von Vanessa Georgoulas
Niki Lauda redet Klartext – auch wenn es um die Pläne des neuen GP-Zirkusdirektors Chase Carey geht

Niki Lauda redet Klartext – auch wenn es um die Pläne des neuen GP-Zirkusdirektors Chase Carey geht

Niki Lauda macht sich Sorgen um die Formel 1. Der dreifache Weltmeister kritisiert die Zukunftspläne der neuen Machthaber und spart auch nicht mit Kritik am Halo-Kopfschutz.

Mit seinen jüngsten Aussagen zur Zukunft der Formel 1 dürfte Niki Lauda so manchem Fan aus der Seele sprechen. Denn im Interview mit den italienischen Kollegen der Gazzetta dello Sport nutzt der dreifache Champion und Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzende die Chance, die Pläne der neuen Formel-1-Machthaber des Konzerns Liberty Media zu kritisieren.

«Ich bin besorgt», gesteht der Österreicher gewohnt offen. Und er betont: «Es stimmt, dass die neuen Besitzer aus den USA Zeit brauchen, um die Formel 1 zu verstehen, aber diese ist nun langsam abgelaufen. Und wenn ich mir deren Ansichten zur Zukunft des Sports anschaue, dann mache ich mir Sorgen.»

«Die FIA, Chase Carey und Ross Brawn haben wiederholt klargestellt, dass sie die Leistung der WM-Teilnehmer angleichen wollen. Aber die DNA des Sports ist das genaue Gegenteil davon», ist Lauda überzeugt. Und er schimpft: «Du bist ein Trottel, wenn du denkst, dass du jeden GP einen neuen Sieger brauchst, um die Rennen attraktiver zu machen.»

«In der Formel 1 geht es um den Wettbewerb», weiss Lauda. «Und die Entwicklung der Fahrzeuge ist ein zentraler Teil davon, genauso wie das Heldentum der Fahrer. Stattdessen werden diese aber wie Kleinkinder geschützt, etwa durch die Einführung des Halo. Und die besten Teams sollen bestraft werden.»

Und das ist nicht das einzige Problem, das Lauda sieht. Er klagt auch über die steigenden Kosten und die sinkenden Einnahmen. Denn die jüngsten Quartalszahlen, die Liberty Media präsentiert hat, lassen einen Rückgang der Preisgelder um satte 13 Prozent erwarten. «Natürlich müssen die Motor-Kosten gesenkt werden, da liegt Liberty richtig, aber das Hauptproblem liegt woanders. Wir erwarten Mehrkosten von rund 70 Millionen Euro, gleichzeitig gehen die Einnahmen zurück.»

«Wo soll das hinführen?» fragt der 68-Jährige Wiener. «Wir brauchen Ideen, um mehr Geld einzunehmen, aber die sehe ich nicht. Ich habe gehört, dass Sean Bratches die Fahrer künftig in der Startaufstellung von Kindern begleiten lassen will. Aber ist es eine neue Idee, wenn man einfach den Fussball imitiert?»

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