Formel 1: Erster Alpine-Fahrer steht fest

Karun Chandhok: «F1-Stars würden auf Halo verzichten»

Von Vanessa Georgoulas
Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandhok ist überzeugt, dass die GP-Stars auf den umstrittenen Halo-Kopfschutz verzichten würden, wenn sie die Wahl hätten. Er betont: «Die Ästhetik spielt in diesem Sport eine grosse Rolle.»

Die Saison 2018 bietet den Formel-1-Fans viele Gründe zur Vorfreude, doch die Einführung des Halo-Kopfschutzes gehört sicherlich nicht dazu. Die meisten empfinden den Schutzring, der in diesem Jahr für alle GP-Renner vorgeschrieben ist, als optischen Schandfleck auf den sonst so schönen Formel-1-Autos.

Mit dieser Meinung sind die GP-Liebhaber nicht alleine: Auch die Fahrerlager-Dauergäste und die meisten Piloten lehnen die neueste Sicherheitsmassnahme des Automobilweltverbands FIA ab. Für einen Fahrer sei das auch nachvollziehbar, betont der frühere GP-Pilot und heutige Channel-4-Experte Karun Chandhok im Autoweek-Interview.

«Ich bin kein Fan des Halo. Klar, es gibt das Argument, dass es das Ganze wert ist, wenn damit auch nur ein Leben gerettet werden kann. Aber es verändert das Aussehen der Autos grundlegend – und nicht zum besseren. Ich denke nicht, dass irgendjemand jemals behaupten wird, dass der Halo das Hübscheste auf dieser Welt ist», klagt der Inder.

Chandhok beschwichtigt aber auch: «Es ist nur ein erster Schritt. Auch denke, dass wurde uns mehr als deutlich gesagt, und es warten weitere Entwicklungen, was auch in Ordnung ist.» Und fügt schnell an: «Aber als Rennfahrer habe ich nie in Frage gestellt, in ein Auto ohne Windschutzscheibe oder Halo zu steigen, weil ich besorgt war.»

«Keiner muss uns Fahrer zwingen, in ein Auto ohne Halo zu steigen, niemand besteht darauf, dass wir ohne diesen Schutz herumfahren müssen. Aber wenn man den Gebrauch freiwillig machen würde, bin ich überzeugt, dass jeder Fahrer darauf verzichten würde – denn du sparst damit neun Kilo und hast auch eine bessere Aerodynamik», erklärt der 33-Jährige.

Und Chandhok fordert: «Klar ist der Motorsport eine gefährliche Angelegenheit und es ist natürlich Aufgabe der FIA, die Sicherheit stetig zu verbessern. Aber an einem gewissen Punkt musst du auch verstehen, dass die Ästhetik in diesem Sport eine grosse Rolle spielt und es keinen Fan geben wird, der beim Saisonauftakt in Melbourne sagen wird, diese Autos sehen besser als ihre Vorgänger aus!»

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