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Sebastian Vettel baff: Hamilton verrät seine Schwäche

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel nach seinem Australien-Sieg 2017

Sebastian Vettel nach seinem Australien-Sieg 2017

​Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über Schwächen, über die Konkurrenzfähigkeit von Ferrari, über Instagram und über den Geheimplan, wie er Lewis Hamilton 2018 bezwingen will.

Sebastian Vettel beginnt die Saison mit einem Schalk. Als er zur ersten offiziellen FIA-Pressekonferenz geführt wird, fragt der die Verantwortlichen: «Ist es jetzt oder zehn nach?» Eine feine Anspielung auf die neuen Formel-1-Rennstartzeiten, die variieren, aber immer zehn Minuten nach der vollen Stunde beginnen.

Der Ferrari-Star wird von den Buchmachern als zweitheisseste Aktie auf den WM-Titel 2018 gehandelt, hinter Lewis Hamilton. Um das in den ersten Ferrari-Fahrertitel seit 2007 (Kimi Räikkönen) umzuwandeln, muss Ferrari ein paar Schippen nachlegen. In Barcelona fuhren die Ferrari-Fahrer die besten Zeiten, aber im Dauerlauf war Mercedes vom eigenen Stern.

Vettel über die kommende Saison: «Die Saison wird sehr lang. Wenn wir nicht daran glauben würden, dann würden wir es gar nicht erst versuchen.»

Renault denkt daran, einen vierten Motor einzusetzen (drei sind 2018 erlaubt), um mehr Spielraum zu haben, was die Entwicklung angeht. Ferrari-Pilot Vettel witzelt: «Da ich davon ausgehe, dass wir hier in Australien nicht mehr als drei Motoren brauchen, zerbreche ich mir über so etwas nicht den Kopf.» Dann wird der Heppenheimer ernst: «Wir denken daran, aber wir befassen uns mit dem Thema später.»

Seb wird gefragt, ob er überrascht davon gewesen sei, dass sein Ferrari-Stallgefährte Kimi Räikkönen nun auf Instagram sei und ob er das Gleiche plane, lacht Vettel: «Ja und nein. Finnische Antworten – also kurz.»

Zu Ferrari meint Seb: «Wir sind in guter Form, aber es ist immer tückisch, allzu viel in die Ergebnisse der Wintertests zu lesen. Es könnte besser sein, aber ich bleibe überzeugt davon, dass wir über die Saison gesehen Lewis und Mercedes in Atem halten können.»

Was sagt Vettel eigentlich zur neuen Formel-1-Führung? Sebastian grinst: «Beim Fahren ändert sich nicht viel. Aber ich bin Traditionalist, da bin ich verwirrt, wieso wir zehn nach losfahren und keine Grid-Girls mehr haben. Das finde ich schade.»

Apropos Tradition: Viele Formel-1-Freunde monieren, dass der Halo es fast unmöglich macht, den Helm der Piloten zu erkennen. Seb weiter: «Die Fahrer über ihre Helme zu identifizieren, war für mich früher als Fan wichtig. Leider können wir den Halo nicht versetzen, ans Heck des Autos oder so, also weiss ich nicht, wie wir das lösen sollen.»

Würde Vettel einen alten Stallgefährten auch als einen neuen begrüssen, also Daniel Ricciardo bei Ferrari? Seb schmunzelt: «Ich weiss nicht, wieviel Geld er verlangt! Aber er ist schnell genug, dass er einen guten Platz erhalten wird, da bin ich mir ganz sicher. Wir sind 2014 zusammen gefahren, mit dem besseren Ende für ihn. Aber was mich angeht, so hätte ich nichts gegen ihn, wir kommen gut aus miteinander.»

Was ist Sebastians Plan, um Hamilton zu schlagen? «Der liegt in meinem Hotelzimmer, ist aber top secret, also kann ich leider nicht darüber sprechen.»

«Lewis hat nicht viele Schwächen, schaut euch doch an, was er in den vergangenen Jahren geleistet hat. Jeder von uns hat Schwächen, einige liegen im Charakter, andere beim Fahrstil. Ich denke selten an die Schwächen anderer Fahrer. Es ist mir wichtiger, meine eigenen Schwächen auszumerzen.»

Lewis Hamilton verrät Sebastian Vettel dann gleich selber, welche Schwäche er hat: «Pfannkuchen.»

Vielleicht ist es ein gutes Omen, wie Sebastian Vettels neues Auto von seinen Mechanikern getauft worden ist: Loria, das klingt ein wenig wie Gloria, die Glorreiche.

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