Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Toto Wolff vor Monaco: «Kein Wendepunkt für Mercedes»

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes hat den GP in Barcelona zuletzt klar dominiert, Ferrari war chancenlos. Der erste Doppelsieg der Saison ist für Motorsportchef Toto Wolff aber kein Wendepunkt.

Es gibt ja so Momente, da spricht man im Nachhinein von den berühmten Knackpunkten. Oder wahlweise Wendepunkten. Momente, die Spuren hinterlassen haben. Bei der Moral, beim Team, beim Fahrer. Momente, nach denen nichts mehr so war wie vorher.

Barcelona könnte so ein Moment gewesen sein, für Mercedes. Doppelsieg. Das Auto keine Diva mehr, sondern eine Schönheit. WM-Führung. Ferrari mit Formdelle. Lewis Hamilton in Topform. Das Momentum zurückerobert nach schwierigem Saisonstart.

Oder?

«Unser erster Doppelsieg in dieser Saison in Barcelona war ein großartiges Gefühl. Das Auto war schnell, ging gut mit den Reifen um und beide Fahrer waren mit der Balance sowie dem Fahrverhalten zufrieden. Dennoch sehen wir es nicht als einen Wendepunkt an», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: «Der Streckenverlauf, die Streckenoberfläche und die Bedingungen passten alle zu unserem Auto und spielten uns damit in die Karten. Deshalb bleiben wir mit unseren Vorhersagen vor Monaco vorsichtig.»

Die Strecke stelle Mercedes vor gänzlich andere Herausforderungen, die zudem absolut einzigartig seien, sagte Wolff: «Im vergangenen Jahr ging es für uns um Schadensbegrenzung, da wir an diesem Wochenende nicht das richtige Setup gefunden haben. Das war eine schmerzhafte Lektion für uns und wir sind fest entschlossen, zu zeigen, dass wir daraus unsere Lehren für dieses Jahr gezogen haben.»

Wir erinnern uns: 25 Punkte Vorsprung hatte Sebastian Vettel im Ferrari nach Monaco herausgefahren. Valtteri Bottas wurde nur Vierter, Hamilton gar nur Siebter. Danach bekam Mercedes durch Sonderschichten die Kurve und holte später beide Titel.

Für 2018 sagt Wolff aber: «Wir gehen nicht als Favoriten in das Wochenende - das sind Red Bull und Ferrari.»

Die Gründe: «Red Bull ist in langsamen Kurven stark und wenn die Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden weniger entscheidend ist. Ferrari hat unterdessen im vergangenen Jahr dort dominiert. Unsere Aufgabe ist es, ein sauberes Trainingsprogramm zu absolvieren, unsere Lehren aus den zurückliegenden Rennen umzusetzen und das Potenzial des Autos maximal auszuschöpfen, wie auch immer dieses ausfallen mag.»

Nicht nur für die Formel 1, sondern auch für Mercedes startet nun die heiße Phase der Saison mit sieben Rennen innerhalb von zehn Wochen. «Das wird das Team bis an seine Grenzen belasten und jede Schwäche wird mit Blick auf die Punktesituation hart bestraft werden. Wir sind uns dieser Herausforderung absolut bewusst und fest entschlossen, sie zu meistern», so Wolff.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 4