Mega-Frust bei Williams und keine Besserung in Sicht
Lance Stroll
Lance Stroll ist bedient. Vier mickrige Pünktchen hat er bislang gesammelt. Wobei, immerhin, denn sein Teamkollege Sergey Sirotkin ging bislang komplett leer aus. Als einziger Fahrer im gesamten Feld. In der Konstrukteurswertung ist Williams Letzter. Ein Debakel für den stolzen Traditionsrenstall.
Das Schlimme: Es ist keine Besserung in Sicht.
«Wir haben keine Performance, und ist bei jedem Rennen die gleiche Geschichte. Wir sind zu langsam. Es ist so, als ob wir 25 bis 30ß PS weniger hätten. Du kannst nichts ausrichten», sagte Stroll «La Presse».
Williams steht in einer riesigen Krise, und Technikchef Paddy Lowe macht wenig Hoffnung für die Zukunft. «Ich erwarte keine großen Fortschritte in Silverstone», so Lowe: «Wir zählen auf das nächste Update-Paket.»
Lowe wollte Williams nach seinem Weggang von Mercedes wieder auf das Niveau von 2014 und 2015 heben, als die Engländer den Konstrukteurs-Pokal jeweils auf Rang 3 abgeschlossen haben. Aber davon ist Williams heute weit entfernt. Weltmeister Mercedes und das Mittelfeld-Team Williams sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe
«Nicht alles, was dort funktioniert hat, kann zu Williams übertragen werden. Wir brauchen Zeit», sagte Lowe. Zeit, die man in der Formel 1 eigentlich nicht hat.
Auch Edelreservist Even Robert Kubica ist frustriert, nachdem er in Spielberg mal wieder im Auto saß. Der Pole erklärte hinterher auf die Frage, welches die Stärken des GP-Renners aus Grove seien, gewohnt unverblümt: «Der Mercedes-Motor – und die Martini-Lackierung.»
Und er betonte: «Es geht um den Abtrieb, der macht den großen Unterschied aus. Wenn du mehr Abtrieb hast, dann wird alles einfacher – und zwar sowohl für die Fahrer als auch für die Ingenieure. Letztere haben mehr Spielraum beim Abstimmen, auch lassen sich die Reifen besser ins Arbeitsfenster bringen, was auch den Abbau positiv beeinflusst. Wir müssen verstehen, was mit diesem Auto nicht stimmt, damit wir im nächsten Jahr nicht die gleichen Probleme haben.»