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Daniel Ricciardo: Was Motordefekt für Ungarn bedeutet

Von Rob La Salle
Daniel Ricciardo in Hockenheim vor Fernando Alonso

Daniel Ricciardo in Hockenheim vor Fernando Alonso

​Daniel Ricciardo wittert für das Rennen auf dem Hungaroring eine Siegchance. In Hockenheim liess er einen frischen Motor einbauen, um einer Strafe in Ungarn zu entgehen. Aber der ging kaputt. Was nun?

Daniel Ricciardo hat immer gesagt: «Wir werden Mercedes und Ferrari auch weiterhin einheizen, wo wir können. Aber die besten Siegchancen für uns nach Monaco sehe ich in Ungarn und Singapur. Aus diesem Grund haben wir den Einbau eines neuen Motors für Hockenheim angesetzt. Denn in Ungarn will ich gewiss keine Strafe.» Nur – dieser neue Motor ist im Hockenheim-GP kaputtgegangen. Ist damit die ganze schöne Strategie des siebenfachen GP-Siegers über den Haufen geworden?

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Leider hat in Runde 29 der Motor versagt. Das ist besonders enttäuschend, weil Daniel ohnehin schon strafbelastet ins Rennen gehen musste.» Setzt es in Ungarn also für Ricciardo eine neue Strafen? Nein, heisst es seitens der vierfachen Weltmeister aus Milton Keynes. Es wird nicht näher darauf eingegangen, welches Teil den Ausfall verursacht hat, aber es kann offenbar aus dem bisher verwendeten Motorkontingent ersetzt werden. Ricciardo kann vorderhand aufatmen.

Daniel über das kommende Rennen auf jenem Kurs, wo er 2014 seinen zweiten GP-Triumph erobert hat: «Ich mag den Hungaroring. Alle rümpfen immer ein wenig die Nase und behaupten, das sei doch Monaco ohne Leitschienen. Nein, sage ich, ist es nicht. Es ist Ungarn und hat seinen ganz besonderen Charakter.»

«Der Hungaroring gilt als langsamer Kurs, aber er hat einige schnelle Passagen, die einen wunderbaren Rhythmus erlauben. Normalerweise erwartet uns ausserhalb von Budapest sommerlich heisses Wetter. Für eine Strecke dieser Art erleben wir recht viel Überholmanöver, und es gab schon einige ziemlich verrückte Rennen.»

«Am liebsten habe ich den mittleren Pistenabschnitt, mit diesen schnellen Richtungswechseln. Früher war die Bahn ziemlich wellig, aber im Laufe der Zeit wurde in Sachen Asphaltierung klasse Arbeit geleistet.»

«Was auch immer Laune macht: Budapest ist eine fabelhafte Stadt, die alles zu bieten hat – gutes Essen, tolle Architektur, grundsätzlich eine luftige Stimmung. Das ist auch im Fahrerlager zu spüren. Alle wissen, dass es bald in die Sommerpause geht, das merkst zu den Menschen an.»

Daniel Ricciardo beim Ungarn-GP

2011: Rang 18 (mit HRT)
2012: 15. (mit Scuderia Toro Rosso)
2013: 13. (Toro Rosso)
2014: 1. (mit Red Bull Racing)
2015: 3. (Red Bull Racing)
2016: 3. (Red Bull Racing)
2017: Ausfall (Red Bull Racing)

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