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Sainz vs. Alonso: «Nehme es mit jedem Fahrer auf»

Von Andreas Reiners
Carlos Sainz und Fernando Alonso

Carlos Sainz und Fernando Alonso

Der Wechsel von Daniel Ricciardo von Red Bull Racing zu Renault war eine Überraschung. Vor allem sorgt er für mächtig Bewegung auf dem Fahrermarkt. Carlos Sainz steht aktuell ohne Cockpit da.

Der Wechsel von Daniel Ricciardo dürfte auch Carlos Sainz überrascht haben. Vor allem schränkt es seine Optionen ein, da bei Renault nun kein Platz mehr für ihn ist. Realistisch sind für 2019 nun noch McLaren und Red Bull Racing. Das frühere Weltmeisterteam hatte den Spanier schließlich nur an Renault verliehen und braucht nun einen Ersatz für Ricciardo.

Vor der Bekanntgabe des Ricciardo-Deals betonte er bei den Kollegen von auto motor und sport, dass er Renault-Fahrer sei. Aber: «Wenn mich Red Bull bittet zurückzukommen, dann würde sich das natürlich ändern. Ich verdanke Red Bull sehr viel. Der gegenseitige Respekt ist groß. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Helmut Marko. Ihm habe ich zu verdanken, dass ich in der Formel 1 bin.»

Sainz weiter: «Red Bull hat in meine Junior-Karriere viel Geld investiert, damit ich es bis hierher in die Formel 1 schaffe. Deshalb können sie jetzt auch viel von mir verlangen. Das habe ich immer akzeptiert.»

Als heißester Kandidat für das Cockpit neben Max Verstappen gilt aber Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly.

Sainz wird aber auch mit McLaren in Verbindung gebracht. Er wäre, wenn Fernando Alonso denn weitermacht, 2019 Teamkollege seines Landsmanns. Ex-Fahrer Pedro de la Rosa hatte Sainz zuletzt schon gewarnt: «Ich glaube, es wäre besser, wenn sie nicht zusammenarbeiten. Es ist sehr schwierig, der Teamkollege von Fernando zu sein. Deshalb sollte lieber jemand anders darunter leiden als Carlos. Fernando ist ein gerissener Hund», sagte er.

Über einen möglichen Zweikampf mit Alonso hatte sich Sainz bis Ungarn noch keine Gedanken gemacht. Er sagte, darauf angesprochen, aber ganz klar: «Ich bin bereit, jeden Fahrer zu schlagen. Mein Racing Spirit, meine Konkurrenzfähigkeit und mein Selbstvertrauen sagen mir, dass ich es mit jedem aufnehmen kann», meinte Sainz.

«Wahrscheinlich wäre Fernando die härteste Aufgabe, die man im Feld haben kann, das ist sicher. Aber ich fühle mich bereit für alles.» Auf Nachfrage wollte er aber nichts zu seiner Zukunft sagen.

Bei den Kollegen von auto motor und sport gab er ein paar Einblicke in das Verhältnis zu Alonso. Der habe ihn sehr früh sehr stark unterstützt. «Er hat zum Beispiel in Gesprächen mit der Presse Werbung für mich gemacht und gesagt: „Habt ein Auge auf diesen Jungen namens Carlos Sainz! Er ist sehr talentiert und schnell.“ Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.»

Die Beziehung sei mittlerweile etwas distanzierter, gab Sainz zu: «Wir sind schließlich Gegner auf der Strecke. Aber wir haben außerhalb des Cockpits immer noch ein gutes Verhältnis. Ich würde ihn als einzigen echten Freund unter den Fahrern bezeichnen.»

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