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Christian Horner: «Kein Red-Bull-Angebot für Alonso»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Fernando Alonso 2015 in Sotschi

Christian Horner und Fernando Alonso 2015 in Sotschi

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hatte in den Raum gestellt: Fernando Alonso sei ein Unruhestifter, der Chaos erzeuge. Der Spanier hat daraufhin dem Engländer einen Brief geschrieben.

Wir werden Fernando Alonso vermissen. Nicht nur, weil der liebe Gott ihm unfassbares Talent in die Wiege gelegt wird. Sondern auch deshalb, weil der zweifache Formel-1-Champion das Rückgrat hat, Dinge zu sagen, die andere Fahrer verschweigen würden. In einem Interview mit der britischen Sky sagt Alonso: «Ich war sehr erstaunt über einige Aussagen von Christian Horner über mich.»

Was war passiert? Horner sprach Anfang August über die Chance, McLaren-Star Fernando Alonso als Nachfolger von Daniel Ricciardo zu wählen. Horner im «Beyond the Grid»-Podcast auf der offiziellen Formel-1-Webseite: «Ich habe einen Riesenrespekt vor Fernando, er ist ein grossartiger Fahrer, ein fantastischer GP-Pilot. Aber er neigt dazu, überall da, wo er hingeht, Chaos zu verursachen.»

Deshalb fügt der Brite an: «Ich bin mir nicht sicher, ob es das Beste für unser Team wäre, Fernando zu verpflichten.» Auch dass der Asturier zu den älteren Eisen im Feld gehöre, sei ein Grund, der gegen eine Verpflichtung sprach. Horner betonte: «Wir bevorzugen es, weiterhin in die Jugend zu investieren statt einen Fahrer zu holen, der seinem Karriereende nahe ist.»

Alonso nun im Interview mit der britischen Sky: «Ich musste mich über solche Äusserungen schon sehr wundern. Denn ich habe mit Horner nie zusammengearbeitet, wie will er also wissen, wie ich bei der Arbeit bin? Ich habe nach seinen Äusserungen einen Brief geschrieben, und Christian hat sich via E-Mail bei mir entschuldigt.»

«Ich fand die Äusserungen ohnehin merkwürdig, denn ich hatte im Laufe der Zeit zahlreiche Anfragen von Red Bull, zu ihnen zu kommen, Ich hatte Angebote 2007, 2009, 2011 und 2013, dazu zwei Anfragen von diesem Jahr, eine in Monaco, eine im August.»

Dr. Marko widerspricht und meint, es sei vielmehr andersherum gewesen – 2013 beispielsweise habe Alonso damals Red Bull kontaktiert. Die Geschichte habe bei McLaren oder Ferrari gezeigt, dass Alonso seine Rennställe zu Einmann-Shows mache, das passe nicht zu Red Bull.

Christian Horner auf Channel 4: «Klar hat Flavio Briatore als Manager von Alonso die Fühler zu uns ausgestreckt. Wir haben Alonso sogar einen Vertrag angeboten, aber das war 2007. Seither gab es meines Wissens keine Offerte. Alonso ist ein wunderbarer Fahrer, aber er passt einfach nicht in unser Team-Profil.»

Horner in seiner Medienrunde von Freitagmittag: «Damit das glasklar ist – es gab für Fernando keine Offerte für 2019. Es gab Anfragen von Briatore und auch von Liberty Media. Die Amerikaner wollten wissen, ob es eine Möglichkeit gebe, ihn nicht nur in der Formel 1 zu behalten, sondern ihm auch ein konkurrenzfähiges Auto zu geben. Der Vorstoss war nachvollziehbar, weil jeder weiss, dass Fernando eine Bereicherung der Formel 1 ist. Aber wir haben unser Nachwuchsprogramm, und auf dieser Strasse werden wir bleiben – wir stützen uns also auf Talent aus dem eigenen Haus.»

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