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Kimi Räikkönen (Ferrari zu Sauber): Beste Zeit vorbei

Von Rob La Salle
Kimi Räikkönen vor Jolyon Palmer

Kimi Räikkönen vor Jolyon Palmer

​Formel-1-Veteran Kimi Räikkönen zieht von Ferrari zu Sauber. Ohne Aussicht auf Podestränge, wie der frühere Formel-1-Fahrer Jolyon Palmer glaubt: «Räikkönen hat seine beste Zeit hinter sich.»

Der Engländer Jolyon Palmer fuhr 2016/2017 mit Renault in der Formel 1. Als heutiger GP-Experte der BBC kommentiert Palmer regelmässig Geschehnisse und wundert sich sehr über die jüngsten Entwicklungen auf dem Fahrermarkt. Palmer meint: «Selten fand ich das Transferkarussell so interessant wie in diesem Jahr. Da sind, teils völlig unerwartet, für 2019 sehr interessante Fahrerduos zusammengekommen, und so wie es aussieht, wird nur ein Team in gleicher Formation wie 2018 in die kommende Saison gehen – Mercedes.»

«Besonders interessant fand ich die Wechsel von Pierre Gasly zu Red Bull Racing und Charles Leclerc zu Ferrari. Red Bull hat in den letzten Jahren ein paar Mal auf junge Fahrer gesetzt – wie Sebastian Vette, Daniel Ricciaro und Max Verstappen. Ich finde es für den Sport prima, wenn frische Gesichte um Podestränge kämpfen.»

«Vor ein paar Monaten hat Sebastian Vettel gesagt, er würde es vorziehen, wenn Kimi Räikkönen bei Ferrari bleibt. Mir war schon klar, dass er das gerne möchte. Als Fahrer wirst du zunächst am eigenen Stallgefährten gemessen, und Sebastian hatte vier Jahre lang die Oberhand gegen Räikkönen. Kimi ist ein überaus fairer Fahrer, der sich nicht gross in Politik einmischt und der mit Vettel sehr gut auskommt. Die Team-Atmosphäre ist harmonisch, aber für 2019, mit einem jungen Piloten an der Seite, wird das für Vettel anders sein.»

«Nachdem Vettel vier Mal in Folge den WM-Titel erobert hatte, kam zur Saison 2014 hin Daniel Ricciardo statt Mark Webber zu Red Bull Racing, und Daniel hat Sebastian auf Anhieb geschlagen. Vettel hat in dieser Saison vielleicht zu viele Fehler gemacht, um Weltmeister zu werden, aber er liegt in der WM-Zwischenwertung weit von Räikkönen, und das zeigt, auf welchem Niveau er fährt.»

«Dass Kimi für zwei Jahre bei Sauber unterschreibt, hat mich überrascht. Obschon die Schweizer Fortschritte machen, wird Kimi wohl keine Chance auf Podestplätze erhalten. Obschon er in Monza auf Pole stand: Seit 2013 bei Lotus gegen Romain Grosjean hat er kein Stallduell mehr gewonnen, wenn wir uns die ganze Saison anschauen. Abgesehen von ein paar Highlights hat Räikkönen seine beste Zeit hinter sich.»

«Gleichzeitig bin ich überzeugt: Seine gewaltige Erfahrung wird Sauber helfen, und ich sehe ihn regelmässig in den Punkten. Auch wenn ein Zweijahresvertrag überraschend kam, so beweist mir das neue Abkommen, wie sehr Räikkönen seinen Sport noch immer liebt.»

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