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Psyche unter Druck: Hamilton vermisst Vettel

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Zu einem Titelkampf gehört immer auch der psychologische Druck. Lewis Hamilton ist dann besonders gut, wenn er unter Druck steht. Der hat aber zuletzt ein wenig nachgelassen.

Wenn man das überhaupt so sagen kann. Denn natürlich ist der Druck immer da. Nur von der Konkurrenz kommt kaum noch welcher, denn bei Ferrari hat, salopp ausgedrückt, nach Singapur jemand den Stecker gezogen. Seitdem haben sich die Vorzeichen umgekehrt: Mercedes ist nun wieder stärkste Kraft.

Heißt: Hamilton cruist mehr oder weniger ungefährdet dem Sieg entgegen. Anders als noch im Sommer, als er zwar auch schon vorne lag in der WM-Wertung, der Titelkampf aber offen war, eben aufgrund der Stärke des Ferrari. Für Hamilton sind die Siege unter diesen Voraussetzungen besonders zufriedenstellend.

«Ich liebe Rennen wie in Monza. Ich hätte so etwas gerne in jedem Rennen gehabt. Und ich bin auch davon ausgegangen, dass es so weitergeht. Aber sie haben viel Performance verloren, und dann ist es natürlich schwierig. Natürlich hätte ich den Kampf gerne bis zum Ende gehabt», sagte Hamilton nach seinem neunten Saisonsieg in Suzuka: «Ich will in jedem Rennen Kämpfe wie in Monza. Ich liebe solche Rennen.»

Kann er es sich anrechnen, Ferrari, auch was die zahlreichen Fehler angeht, «gebrochen» zu haben? Nein, er verweist auf die Teamleistung. «Zusammen können wir es uns als Verdienst anrechnen, dem Druck standgehalten zu haben. Und am Ende ist es das, was in Kopf-an-Kopf-Kämpfen passiert: Möglicherweise kann jemand, obwohl er grundsätzlich großartig performt, nicht immer auf allerhöchstem Niveau abliefern.»

Lewis weiter: «Es ist der psychologische Kampf, Krieg, in dem wir uns befinden. Ich denke, dass wir es zusammen geschafft haben. Jeder gibt 100 Prozent und jeder liefert immer wieder ab. Ich bin dankbar, dass ich abliefern konnte als auch das Team abgeliefert hat.»

Hamilton liebt die Drucksituationen. «Zu sehen, wer zuerst einknickt, ist die ultimative Herausforderung. Die mentale Stabilität unter Druck. Ich bin froh, dass wir einige solcher Momente hatten, zum Beispiel in Sotschi. Unsere Strategie ging nicht auf, aber so hatte ich zumindest die Möglichkeit, mein Können in solchen Drucksituationen zu zeigen.»


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