MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Pascal Wehrlein da: Was wird jetzt aus Nick Heidfeld?

Von Andreas Reiners
Nick Heidfeld

Nick Heidfeld

Pascal Wehrlein wagt den Sprung in die Formel E, ersetzt seinen Landsmann Nick Heidfeld. Was wird jetzt aus dem früheren Formel-1-Star, der seit der ersten Saison in der Elektroserie fuhr?

Pascal Wehrlein wechselt aus der DTM in die Formel E zu Mahindra Racing. Dort wird er Teamkollege von Jerome D’Ambrosio. Und Nick Heidfeld? Der gebürtige Mönchengladbacher fuhr immerhin drei Jahre lang für das Team.

Seine Karriere hat der 41-Jährige mit der Verkündung nicht beendet. Er bleibt als Berater für Mahindra weiter an Bord, zudem ist er Test- und Ersatzfahrer. Springt also im Notfall ein. Ein sanfter Schritt zurück in die zweite Reihe. Er soll Gerüchten zufolge Wehrlein als seinen Nachfolger sogar selbst ins Spiel gebracht haben.

«Ich freue mich, ein neues Kapitel in meiner Karriere mit einem mehrjährigen Vertrag als Berater bei Mahindra beginnen zu dürfen», sagte Heidfeld.

Für ihn eine logische Entwicklung: «Da ich seit drei Jahren beim erfolgreichen Aufbau des Teams dabei war, ist es eine logische Entwicklung, dem Team auch in Zukunft mit meiner Motorsporterfahrung zu helfen. Ich beende meine Fahrerkarriere nicht, sondern freue mich auf meine neue Rolle, die mir eine vielfältige Zukunft bietet.»

Denn: Der neue Job bei Mahindra passt zu seiner Aufgabe als Entwicklungsfahrer und Botschafter bei Automobili Pininfarina. Im Rahmen dieser Aufgabe wird er bei der Entwicklung des neuen elektrischen Supersportwagens des deutsch-italienischen Unternehmens mithelfen. Die Verbindung lag nahe, denn die Traditions-Designschmiede Pininfarina gehört zu Mahindra.

Die Details des Projekts: Der Elektro-Prototyp PF0 soll in weniger als zwei Sekunden von null auf 100 beschleunigen, eine Spitzengeschwindigkeit von rund 400 km/h erreichen, eine Reichweite von rund 500 Kilometern und zudem zwei Millionen Dollar kosten. Produziert werden nur 100 Stück. Die Vorstellung des Renners ist für April 2019 geplant, Ende 2020 soll er in den Handel gehen.

Spannende Projekte, weshalb er aber den Fluch vorerst nicht beenden kann: Das Warten auf den ersten Sieg war auch in der Elektroserie der ständige Begleiter. Das verfolgt ihn bereits seit seiner Formel-1-Karriere. Immerhin 183 Rennen fuhr er in der Königsklasse, schaffte es dabei 13 Mal auf das Podium. Ganz oben stand er dort aber nie.

Immerhin: Er schaffte zwischen 2007 und 2009 die meisten Zielankünfte in Folge, 41 waren das. Der etwas sperrige «Titel» des Formel-1-Fahrers mit den meisten Podestplätzen, der nie ein Rennen gewonnen hat, gehört ihm.

Nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere 2001 ging die «Serie» weiter, vier Saisons absolvierte er in der Formel E. Und auch hier blieb es dabei: Heidfeld konnte nicht gewinnen. Unter dem Strich sind es in der Formel E 45 Läufe ohne Sieg.

Es war aber auch nicht so, als sei er nicht nah dran gewesen. Beim allerersten Rennen in Peking lag er auf Siegkurs, ehe er mit Nico Prost kollidierte ist. In Buenos Aires verlor er den sicher geglaubten Sieg kurz vor Schluss wegen einer Boxenstrafe. In der vergangenen Saison in Hongkong hatte er ein schnelles Auto, kam aber nicht an Jean-Eric Vergne vorbei: Platz drei. Acht Podestplätze waren es in vier Jahren Elektroserie, dazu die Gesamtränge zwölf, zehn, sieben und elf. Vorerst wird es also bei dieser Bilamz bleiben. Es sei denn, Heidfeld muss einspringen. Vielleicht beendet er dann sogar endlich seinen Fluch.

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