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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Mehr Schein als Sein

Von Mathias Brunner
​​​​​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt in dieser Woche den Rennwagen aus einer Serie, die zu einer Skurrilität des Motorsports geworden ist. Wer ist das? Wo und wann ist das Bild entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Finne Keke Rosberg flitzt 1978 um den Hockenheimring, er sitzt in einem von Theodore eingesetzten Wolf WR1-Ford. Er wurde drei Mal überrundeter Zehnter. Vielleicht ist kein Formel-1-Rennfahrer unerwarteter Formel-1-Weltmeister geworden als Keke Rosberg. Der Finne hatte 1978 mit Theodore und ATS keinen WM-Punkt holen können, das klappte auch 1979 bei Wolf nicht. 1980 im Fittipaldi-Team profitierte er von Rang 3 in Brasilien, davon abgesehen fuhr er nur in Monza in die Punkte (als Fünfter), das ergab insgesamt sechs WM-Zähler und Schlussrang 10. 1981 blieb er bei Fittipaldi, aber erneut gab es eine punktelose Saison.

Dann jedoch erbte Rosberg den Platz von Alan Jones bei Williams, und ein Formel-1-Märchen begann: Dank regelmässiger Spitzenleistungen wurde Keke Rosberg Weltmeister 1982. In den folgenden Jahren war entweder das Williams-Chassis selten konkurrenzfähig oder der Honda-Turbomotor zu anfällig. 1985 wurde Rosberg nochmals WM-Dritter, dann wechselte er zu McLaren, wo er mit dem für Alain Prost untersteuernd abgestimmten Wagen nicht zurechtkam.

Rosberg zog sich Ende 1986 aus der Formel 1 zurück, wurde ein Teil des Langstrecken-WM-Teams von Peugeot, später fuhr Keke DTM und gründete ein eigenes Team. 1995 hängte er seinen Helm an den Nagel und kümmerte sich um die Karriere seines Sohnes Nico sowie um finnische Fahrer wie Mika Häkkinen und JJ Lehto.

An den Rennstrecken ist Keke in den letzten Jahren selten zu sehen gewesen. Monaco 2018 war eine schöne Ausnahme: Zwischen dem ersten und dem zweiten freien Training zum Grand Prix 2018 gingen Papa und Sohn Rosberg mit ihren Weltmeister-Autos auf die Bahn – Keke Rosberg in jenem Williams, mit dem er sich den WM-Titel 1982 sicherte, Nico im 2016er Mercedes-Benz, mit dem er Lewis Hamilton geschlagen hat.

Witziges Detail: Papa und Sohn Rosberg haben den Monaco-GP gewinnen können, aber nicht in ihrem WM-Jahr. Keke triumphierte 1983, Nico gleich drei Mal in Serie, 2013, 2014 und 2015.

Dieses Mal gilt das Motto: Mehr Schein als Sein. Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt in dieser Woche den Rennwagen aus einer Serie, die zu einer Skurrilität des Motorsports geworden ist.

Wer ist hier am Fahren?

Wo ist das Foto entstanden?

Viel Spass beim Rätseln und viel Glück!

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