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Lance Stroll (Racing Point F1): «Das wäre unfair»

Von Rob La Salle
Lance Stroll

Lance Stroll

Nachdem Lance Stroll sein erstes GP-Jahr mit Williams auf dem 12. WM-Platz beendet hatte, rutschte er in der vergangenen Saison auf den 18. Tabellenrang ab. Doch die Statistik erzählt nicht die ganze Wahrheit, warnt er.

In seinem ersten Formel-1-Jahr konnte der damalige Formel-3-Champion Lance Stroll nicht nur mit sieben Top-10-Plätzen glänzen. Der junge Kanadier, der 2019 für den Racing Point F1-Rennstall (bisher: Force India) seines Vaters Lawrence antreten wird, schaffte es 2017 bereits mit seinem achten GP-Einsatz aufs Podest: In Baku kreuzte er die Ziellinie im Williams als Dritter.

Am Ende seines Formel-1-Debütjahres belegte Stroll den zwölften Gesamtrang. Mit 40 WM-Zählern sammelte er nur drei Punkte weniger als Routinier Felipe Massa, der damals an seiner Seite für Williams um WM-Punkte kämpfte und am Ende den elften Tabellenrang belegte – direkt hinter dem punktgleichen Nico Hülkenberg.

Im folgenden Jahr lief es dann nicht mehr so glatt – vor allem wegen des unterlegenen FW41 musste sich der ehrgeizige Rennfahrer aus Montreal mit nur zwei Punktefahrten und dem 18. WM-Rang begnügen: Er glänzte erneut auf dem Strassenkurs von Baku, auf dem er sich den achten Platz sicherte. Danach folgten neun Rennwochenenden fernab der Punkte, bevor er in Monza als Neunter erneut Zähler sammelte. Mehr gab es für ihn nicht zu holen.

Kein Wunder, scheut Stroll den Vergleich seiner beiden Williams-Jahre. Er betont: «Es wäre nicht wirklich fair, diese beiden Jahre zu vergleichen oder darüber zu urteilen. Denn die vergangene Saison war hart. Wir haben sehr wenig Punkte sammeln können, aber wenn mir das gelang, war es ein Riesending, denn das konnten wir nur, weil wir Autos hinter uns liessen, die schneller als wir waren.»

Das Gleiche gelte für das Qualifying, stellt der 20-Jährige klar. «Ich schaffte es ins Q2 und in Monza sogar ins Q3. Das war alles andere als einfach, denn unsere Performance war erbärmlich», erklärte Stroll, der überzeugt ist, viel dazugelernt zu haben. «Ich konnte es wegen unseres Autos einfach nicht zeigen», beteuert er, und fügt an: «Das gehört aber zum Sport dazu, so läuft es manchmal einfach, das musst du als Fahrer akzeptieren.»

Die Vorfreude auf die neue Herausforderung mit Racing Point F1 ist gross. Der 41-fache GP-Teilnehmer erklärt kämpferisch: «Das Wichtigste ist die Erfahrung. Ich habe mit dieser weiteren Formel-1-Saison wieder so viel dazugelernt – über die Reifen, die Rennen, das Qualifying. Die Zeit, die ich mit den Ingenieuren verbracht habe, hat mein Formel-1-Wissen vertieft. Ich bin erst 20 Jahre jung und ich bin weiterhin überzeugt, dass ich noch lange davon entfernt bin, mein gesamtes Potenzial auszuschöpfen. Jedes Jahr versuche ich, etwas mehr herauszukitzeln. Ich nutze diesen Winter, um an meinen Stärken zu feilen und um meine Schwächen auszumerzen.»

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