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Carlos Sainz: «Der neue McLaren wird ganz anders»

Von Mathias Brunner
​Carlos Sainz äussert sich über die kommende Saison mit McLaren sehr diplomatisch. Da plaudert sein Papa Carlos senior schon etwas mehr aus dem Nähkästchen: «Der neue McLaren wird ganz anders.»

Sich bei der Konkurrenz etwas abgucken, das ist in der Formel 1 nichts Unehrenhaftes. Aber als nach dem WM-Finale von Abu Dhabi im Fahrerlager kursierte, der englische Traditionsrennstall McLaren würde für 2019 eine Kopie des Red Bull Racing-Boliden bauen, entgegnete der neue McLaren-Fahrer Carlos Sainz (24): «Gewiss schauen sich unsere Techniker alle Autos der Konkurrenz an, so wie das die Gegner auch machen. Und tatsächlich werden gewisse Lösungen übernommen, auch das ist branchenüblich, nicht nur in der Formel 1. Aber wir würden es uns zu einfach machen, ein Auto zu kopieren.»

Beim Motor ist der WM-Neunte von 2017 ganz gelassen: «Wir haben das gleiche Triebwerk wie der Werksrennstall. Den Beweis dafür habe ich bei meinem Test in Abu Dhabi erhalten. Ich mache mir für 2019 keine Sorgen, ich bin davon überzeugt, dass ich gutes Material erhalten werde. Wir lernen aus unseren Fehlern, und deshalb brennen alle auf die kommende Saison – sie wollen zeigen, dass sie mehr können.»

Der Madrilene hat sich für 2019 als Ziel gesetzt: «McLaren muss stark genug sein, um sich an der Spitze der Verfolger einzunisten.» Das würde bedeuten: hinter den Top-Teams von Mercedes-Benz, Ferrari und Red Bull Racing. Es würde auch bedeuten, dass der Renault-Kunde das französische Werksteam hinter sich lässt.

Wie soll das geschehen? Carlos Sainz senior glaubt es zu wissen. Der 56jährige Papa gleichen Namens wie der McLaren-Fahrer hat im Rahmen der Rallye Dakar in Peru ein wenig geplaudert. Der zweifache Rallye-Weltmeister sagte in einer Medienrunde: «Der neue McLaren wird ganz anders als der 2018er Renner. In Woking arbeiten sie an einem Wagen mit einer neuen Philosophie. Wenn mein Sohn damit das richtige Fahrgefühl bekommt, dann erwarte ich spektakuläre Rennen. Carlos kann auch auf die Unterstützung von Fernando Alonso zählen, die beiden sprechen regelmässig miteinander, und Fernando wird auch zu einigen Rennen kommen.»

Über den kommenden McLaren MCL34 hatte sich von CEO Zak Brown in ähnlichen Worten geäussert: «Wir erwarten ein gutes Auto, das sich sehr stark von seinem Vorgänger unterscheiden wird. Die Entwicklung läuft nach Plan, aber man kann letztlich natürlich nie sagen, wie die Konkurrenz sein wird – ausser dass sie immer härter wird.»

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