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Barcelona-Tag 2: Mazepin im Mercedes, zwei Ferrari

Von Mathias Brunner
​Zweiter Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya: Der Moskauer Milliardärssohn Nikita Mazepin sitzt im Silberpfeil, nur fünf Stammfahrer aus der Formel 1 stehen im Einsatz. Ferrari fährt mit zwei Autos.

Der zweite Testtag auf der katalanischen Rennstrecke Circuit de Barcelona-Catalunya ist Tag der Jugend: Wir finden nur fünf Grand-Prix-Stammfahrer im Einsatz (Leclerc, Albon, Räikkönen, Stroll und Magnussen), die anderen sieben Fahrzeuge werden von Nachwuchs- oder Testpiloten bewegt. Besonders unter der Lupe: Der Moskauer Milliardärssohn Nikita Mazepin debütiert im aktuellen Mercedes.

Der 20-Jährige muss derzeit in der Formel 2 hartes Brot knabbern: Er konnte in sechs Rennen nur einmal in die Punkte fahren (Achter im Hauptrennen von Baku) und ist damit Meisterschafts-16., während sein erfahrener ART-Stallgefährte Nyck de Vries in Barcelona gewonnen hat und auf dem dritten Zwischenrang zu finden ist. Mazepin kann jedoch durchaus Rennfahren: Er wurde in der GP3-Serie 2018 hinter dem Franzosen Anthoine Hubert Zweiter. Für den Test mit Mercedes hat er sich einen edlen Silberhelm zugelegt.

Valtteri Bottas hat am ersten Tag locker Bestzeit erzielt: «Der heutige Testtag war richtig gut. Wir sind viele Runden gefahren und haben dabei viel gelernt. Unser Hauptaugenmerk lag auf den Reifen und der Abstimmung. Wir haben am Rennwochenende viele Daten bei ähnlichen Windbedingungen und Temperaturen wie heute gesammelt. Deshalb war es schön, ein paar Set-up-Vergleiche zu ziehen.»

Ingenieur Andrew Shovlin freut sich: «Wir hatten einen problemfreien Tag mit Valtteri und konnten einen Grossteil unseres Programms absolvieren. Da die Anzahl an Testtagen stark limitiert ist, ist das Programm immer sehr vollgepackt und es ist wichtig, dass alles rechtzeitig ankommt. Schliesslich ist dies unsere letzte Testgelegenheit in dieser Saison. Wir hatten eine Reihe an Weiterentwicklungen auf Seiten des Chassis sowie der Power-Unit dabei, die wir hoffentlich über die nächsten Rennen zum Einsatz bringen können. Ausserdem haben wir Abstimmungsarbeiten mit den weicheren Reifenmischungen absolviert, die in Monaco und Montreal gefahren werden, und einige Dauerläufe zurückgelegt.»

Bei Ferrari kehrt der Italiener Antonio Fuoco hinters Lenkrad zurück: Es ist sein dritter Test in einem aktuellen GP-Renner, nach Einsätzen am Red Bull Ring 2015 und in Barcelona 2016.

Wie am 14. Mai setzen Ferrari und Racing Point je einen Wagen für die Arbeit mit den 2020er Pirelli-Reifen ein: Am Lenkrad sitzen der Monegasse Charles Leclerc und der Kanadier Lance Stroll.

Bei Alfa Romeo-Sauber hatten die Mechaniker nach dem Crash von Ferrari-Junior Callum Ilott eine Nachtschicht, um den Wagen für Kimi Räikkönen flott zu machen. Der 20jährige Brite ist zerknirscht: «Ich habe das Team im Stich gelassen. Bis zum Crash lief alles so gut, und ich kam ordentlich zurecht, obschon der Unterschied zwischen dem Formel-2-Auto und dem GP-Renner enorm ist, in Sachen Speed und Haftung.»

Am 15. Mai in Barcelona im Einsatz

Nikita Mazepin (RU), Mercedes-Benz W10 EQ Power+
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF90 *
Antonio Fuoco (I), Ferrari SF90
Dan Ticktum (GB), Red Bull Racing RB15-Honda
Jack Aitken (GB), Renault R.S.19
Kevin Magnussen (DK), Haas VF-19-Ferrari
Sérgio Sette Camara (BR) und Oliver Turvey (GB), McLaren MCL34-Renault
Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes *
Nick Yelloly (GB), Racing Point RP19-Mercedes
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari
Alex Albon (GB), Toro Rosso STR14-Honda
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW42-Mercedes
* Arbeit mit 2020er Pirelli-Reifen

Barcelona-Test, Tag 1 (14. Mai)

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes-Benz W10 EQ Power+ 1:15,511 (131 Runden) C5
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF90, 1:16,933 (132) C2
3. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:17,679 (121) C4
4. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.19, 1:18,051 (68) C3
5. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:18,140 (118) C3
6. Carlos Sainz (E), McLaren MCL34-Renault 1:18,263 (64) C2
7. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari 1:18,326 (103) Prototyp
8. Nick Yelloly (GB), Racing Point RP19-Mercedes, 1:18,361 (111) C5
9. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90, 1:18,425 (133) * Prototyp
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault 1:18,567 (44) C3
11. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,719 (118) * Prototyp
12. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:19,891 (41) C2
13. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW42-Mercedes, 1:20,670 (134)
* Arbeit mit 2020er Pirelli-Reifen C2

C1: härteste Mischung, C5: weichste Mischung

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