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Fernando Alonso beim Indy 500: Verzicht nach Crash

Von Mathias Brunner
Der Unfallwagen von Fernando Alonso

Der Unfallwagen von Fernando Alonso

​Der dritte Testtag zum 500-Meilen-Rennen von Indianapolis fand ohne Fernando Alonso statt – nach weiteren technischen Problemen. Hat der Spanier nach vielen Problemen überhaupt eine Siegchance?

Wer sich die Zeitenliste vom dritten Testtag zum Indy 500 anschaut, sucht den Namen Fernando Alonso vergeblich: Der zweifache Formel-1-Weltmeister war nicht auf der Bahn. Damit steht der Asturier nach drei Tagen Testfahrten fürs Indy 500 mit ganzen 96 Runden da. Am Dienstag konnte er wegen eines Elektrikproblems nur 50 Runden fahren, am Mittwoch setzte er seinen von McLaren eingesetzten Waen in die Mauer (nach 46 Runden), am Donnerstag musste ein neuer Wagen aufgebaut werden, doch der aus dem Unfallauto aus- und ins neue Chassis eingebaut Motor erwies sich als beschädigt. Also noch ein Motorwechsel. Obschon dieser Donnerstag von Regen und Gewittern beeinträchtigt wurde, konnten die Gegner von Fernando weitere 40 bis 80 Runden Erfahrung sammeln, einige Piloten liegen im Bereich von 300 Runden nach drei Tagen.

McLaren-Sportchef Gil de Ferran gibt zu: «Am Donnerstag nicht zu fahren, das ist ein Rückschlag. Aber verloren ist nichts. Wir haben noch einen ganzen Tag Tests, bevor es am Samstag in die Qualifikation geht. Wir müssen einfach einen reibungslosen Freitag hinbekommen.»

Am letzten Testtag wird in der Regel Leistung hochgefahren, der Ladedruck der 2,2-Liter-V6-Turbomotoren steigt von 1,3 bar auf 1,4 bar. Die US-Amerikaner nennen diesen Tag nicht zufällig «fast Friday». Der Einsatz entspricht dem letzten Teil des dritten freien Trainings in der Formel 1, wenn die Fahrer ein Gefühl für den Wagen im Quali-Trimm erhalten wollen.

Der Unfall von Alonso war nicht ohne: Das Lenkrad wurde von den Beinen des Spaniers verformt, der 32fache GP-Sieger ist grün und blau geprellt.

Nun fällt McLaren auf dem Kopf, dass der Wagen in Eigenregie eingesetzt wird und nicht Teil eines grösseren Rennstalls ist – wie 2017, als Alonso ein Auto aus dem erweiterten Team von Andretti Autosport einsetzte. Zum Vergleich: Auch Felix Rosenqvist aus dem Mehrwagen-Rennstall von Chip Ganassi hatte einen Unfall, wenige Stunden nach Alonso, aber der Schwede war am dritten Testtag wieder auf der Bahn.

Die McLaren-Truppe musste nun zum ersten Mal ein neues Auto über Nacht aufbauen – und hatte einfach länger. Wie ein Schaden am Motor übersehen werden konnte, wird nicht erklärt. McLaren bezahlt in Indianapolis Lehrgeld.

Die Top-Ten am dritten Testtag: Ed Jones vor Takuma Sato, Zack Veach, Sébastien Bourdais, Colton Herta, Sage Karam, Kyle Kaiser, Spencer Pigot, Scott Dixon und Simon Pagenaud.

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