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Strafe für Sebastian Vettel: GP-Stars eilen zu Hilfe

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Jenson Button

Sebastian Vettel und Jenson Button

​Nach der harten Strafe für Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (Sieg in Kanada futsch) eilen ihm Racer zu Hilfe. Piloten wie Damon Hill, Jenson Button, Mario Andretti, Nigel Mansell oder Mark Webber.

Sebastian Vettel stösst nach der jämmerlichen Strafe in Kanada auf viel Verständnis. Zahlreiche Rennfahrer haben sich zu Wort gemeldet, nachdem Vettel der Sieg in Kanada flöten gegangen ist, und der Tenor für die knallharte Fünfsekundenstrafe gegen den Ferrari-Star lautet: Musste das sein? Der siebenfache NASCAR-Champion Jimmie Johnson sagt: «Ich bin verdammt froh, haben wir im Stock-Car-Sport nicht solche Rennkommissare!»

Die US-amerikanische Rennlegende Mario Andretti sagt: «Die Aufgabe der Rennkommissare sollte darin bestehen, offensichtlich gefährliche oder absichtliche Manöver zu bestätigen. Aber keine Fahrfehler, die aus hartem Rennsport heraus entstehen. Was in Kanada passiert ist, das ist nicht akzeptabel auf diesem Niveau unseres fabelhaften Sports.»

Weltmeister Nigel Mansell: «Das ist sehr, sehr peinlich. Es macht einfach keinen Spass, nach einem so schönen Duell zweier grosser Champions ein solches Ende zu erleben.»

Le-Mans-Sieger Alexander Wurz: «Was ist aus der Vorgabe geworden, den Piloten eine längere Leine zu lassen? Auf Strassenkursen hast du nun mal wenig Raum. War das grenzwertig? Ja! War das einer Strafe würdig? Nicht meiner Meinung zufolge.»

Weltmeister Damon Hill: «Okay, Sebastian hätte Hamilton ein wenig mehr Raum lassen können, aber die Fans wurden eines tollen letzten Rennteils beraubt, ich hätte sie weitermachen lassen. Denkt an das tolle Duell zwischen Villeneuve und Arnoux in Dijon 1979. Zwei Durchgeknallte in einem irren Duell. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich danach jemand beklagt hätte. Weder die Fahrer, noch die Fans.»

Rennlegende David Hobbs: «Was für eine lächerliche Entscheidung! Wir sollen hier doch Rennsport zeigen, und solche Szenen gehören nun mal dazu. Die Formel 1 schiesst sich in den Fuss.»

Weltmeister Jenson Button: «Für mich war das ein reiner Rennzwischenfall. Du kannst in der Situation von Sebastian den Wagen nicht einfach auf der Stelle anhalten und anders auf die Bahn zurückkommen, ich meine, Seb ist da mit 160 Sachen unterwegs, wie um alles in der Welt soll er da etwas anders machen? Für mich sagte die Reaktion der Fans alles – sie waren wie betäubt, da war eine gespenstische Stille. Wir haben ein tolles Duell dieser mehrfachen Weltmeister gesehen, die Rennkommissare haben uns das weggenommen. Diese Szene war keiner Strafe würdig. Aber die Kommissare haben basierend auf dem Reglement die Möglichkeit, hier eine Strafe auszusprechen, und aus irgendeinem Grund haben sie entschieden, es zu tun. Ich finde das alles sehr bedauerlich.»

Ex-GP-Pilot und Langstrecken-Weltmeister Mark Webber: «Ist einer dieser Stewards je an der Spitze eines Grand Prix gefahren? Diese Strafe ist einfach nur gaga.»


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