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Toto Wolff (Mercedes): «Kanada war ein Weckruf»

Von Rob La Salle
​Zum zweiten Mal 2019 nach Bahrain hätte Ferrari gewinnen müssen. Aber Sebastian Vettel wurde in Kanada eine Strafe aufgebrummt, damit Sieg für Hamilton. Toto Wolff: «Kanada war ein Weckruf.»

Mercedes-Benz erhielt beim Grossen Preis von Kanada tüchtig Gegenwind: Ferrari hatte über weite Strecken das schnellere Auto, dazu gab es Sorgen mit der Standfestigkeit, als einer der neuen Mercedes-Motoren im Racing-Point-Auto von Lance Stroll verrauchte. Ganz zu schweigen von einem Hydraulikproblem im Wagen von Weltmeister Lewis Hamilton.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt vor dem achten WM-Lauf der Saison in Frankreich: «Kanada war für uns eine Art Weckruf. Nach einer Serie mit sehr guter Zuverlässigkeit in den ersten sechs Saisonrennen erlebten wir im Laufe des Wochenendes eine Reihe an Problemen, die beinahe alle hausgemacht waren – von dem Problem mit dem Benzinsystem bei Valtteri im ersten Training bis zum Hydraulik-Leck bei Lewis, das wir am Vormittag des Renntags reparieren mussten. Wir hatten Glück, dass wir das noch rechtzeitig entdeckt haben, als wir noch eine Chance hatten, um es zu beheben. Aber uns ist bewusst, dass sie uns leicht das Wochenende hätten ruinieren können und wir es nur den erstklassigen Fähigkeiten unserer Mechaniker zu verdanken haben, dass es nicht so gekommen ist. »

Toto Wolff mag die Favoritenrolle nicht: «Am kommenden Wochenende erwartet uns in Frankreich ein weiterer harter Kampf. Die Strecke weist einige Ähnlichkeiten mit Montreal auf, und die lange Gerade wird eine Herausforderung für uns sein. Anders als in Kanada gibt es jedoch viele verschiedene Kurvencharakteristiken mit einer Vielzahl an Geschwindigkeiten, was uns mehr in die Karten spielen sollte. Wir freuen uns also auf die Gelegenheit, dort einige Dinge richtigzustellen.»
 
Der Winer blickt ein wenig zurück: «Ein Teil unserer Stärke in den vergangenen drei Monaten war, dass das gesamte Team an der Strecke, in Brackley und in Brixworth auf einem sehr hohen Niveau gearbeitet hat und wir müssen sicherstellen, dass wir in Frankreich wieder das gleiche hohe Niveau erreichen.»

Abgesehen vom Renngeschäft wird hinter den Kulissen am Reglement ab 2021 gearbeitet. Toto Wolff weiter: «Vergangene Woche haben sich die zehn Teamchefs mit der FIA und der Formel-1-Führung getroffen. Wir haben uns dazu entschlossen, die Präsentation des Reglements für 2021 auf Oktober zu verschieben, um uns allen mehr Zeit zu geben, daran zu arbeiten und so unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Die Formel 1 ist die unumstrittene Königsklasse des Motorsports. An jedem Wochenende teilen Millionen Fans in aller Welt unsere Begeisterung für den Rennsport. Wir möchten die einzigartige Möglichkeit nutzen, die uns das Reglement für 2021 bietet, um die Serie für die Fans noch spannender zu machen. Es ist nicht einfach, den richtigen Kompromiss zwischen den verschiedenen Beteiligten zu finden, aber wir teilen die Leidenschaft für den Motorsport und die Bereitschaft, ein Regelwerk zu finden, unter dem die Formel 1 in den nächsten zehn Jahren florieren kann.»

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