Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Günther Steiner: «GP muss finanziell sinnvoll sein»

Von Rob La Salle
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Auch für Haas-Teamchef Günther Steiner ist der WM-Lauf auf dem Silverstone Circuit ein spezielles Rennen. Dennoch warnt er: «Wir alle lieben diesen Grand Prix, aber er hat seinen Preis.»

In dieser Woche gastiert der GP-Zirkus am altehrwürdigen Silverstone Circuit, der neben dem Autodrom von Monza die einzige weitere Strecke im aktuellen WM-Kalender ist, die bereits im WM-Debütjahr Gaststätte für die Königsklasse war. Trotz der historischen Bedeutung, steht die Zukunft des Grands Prix in Silverstone noch in den Sternen, denn mit dem diesjährigen Rennen läuft der Ausrichtungsvertrag aus.

Die Aussicht, den Heim-GP vieler Teams zu verlieren, bereitet vielen WM-Teilnehmern Sorgen – allen voran dem fünffachen Champion und WM-Leader Lewis Hamilton, der versprochen hat, um die Zukunft seines Heimspiels zu kämpfen. Und McLaren-Rookie Lando Norris betont: «Es wäre eine Schande, dieses Rennen aus dem WM-Programm zu kippen, ich bin mir sicher, dass viele, wenn nicht alle Fahrer diese Strecke zumindest zu den Top-5 ihrer Lieblingskurse zählen.»

Auch Günther Steiner spricht von einem Kultrennen, dessen Besuch sich aus offensichtlichen Gründen empfiehlt. Der Haas-Teamchef weiss: «Viele Teams haben ihre Werke in der Nähe der Strecke, deshalb ist es für viele ein Heimspiel.» 

Der Südtiroler warnt aber auch: «Obwohl es ein legendäres Rennen ist, kann es nicht im Kalender bleiben, wenn es finanziell keinen Sinn macht. Das muss es für die GP-Organisatoren genauso wie für die Formel 1 und die Teams – dann können wir auch hier bleiben. Wir alle lieben diesen Grand Prix, aber er hat seinen Preis.»

Steiner hofft, auf der 5,891 km langen Strecke einigen der jüngsten Problemen des Teams auf den Grund gehen zu können: «Wir müssen verstehen, woher die Sorgen im Qualifying und Rennen kommen, dann können wir auch daran arbeiten. Derzeit sind wir etwas im Hintertreffen, aber ich bin mir sicher, dass wir wieder dahin kommen werden, wo wir sein wollen.»

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