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Toto Wolff (Mercedes): «Ungarn ist Red-Bull-Land»

Von Mathias Brunner
Niederlage für Mercedes-Benz

Niederlage für Mercedes-Benz

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt nach der ersten Pole-Position von Max Verstappen: «Ich versuche, Sportsmann zu sein. Aber im Moment ärgere ich mich noch, dass wir nicht schnell genug waren.»

Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz um die Winzigkeit von 18 Tausendstelsekunden geschlagen – die Pole-Position zum Grossen Preis von Ungarn hat kein Silberpfeilschütze errungen, sondern Max Verstappen mit Red Bull Racing-Honda. Mercedes-Teamchef Toto Wolff machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: «Ich versuche, Sportsmann zu sein. Aber im Moment ärgere ich mich noch, dass wir nicht schnell genug waren.»

«Wenn wir uns das genau ansehen, werden wir wahrscheinlich ein paar Stellen entdecken, an denen wir einen Sekundenbruchteil hätten aufholen können. Lewis fühlte sich nicht so wohl im Auto, weshalb er sich nicht wie sonst üblich im Laufe des Qualifyings steigern konnte. Wir glauben, dass wir insgesamt mit dem Auto nicht die erhofften Fortschritte erzielt haben. Jetzt müssen wir die Daten analysieren und herausfinden, woran das gelegen hat.»

«Ich hatte gedacht, dass sich das vielleicht ausgeht, aber wir hatten heute nicht das schnellste Auto», so der Wiener weiter. «Ich glaube, Valtteri hat an diesem Tag das Maximum aus dem Wagen geholt. Aber man muss einfach sagen, dass Budapest immer Red-Bull-Land war. Das ist es auch in diesem Jahr.»

Eine etwas merkwürdige Aussage, denn wenn wir in die Siegerliste des Ungarn-GP gucken, dann finden wir nur zwei Siege von Red Bull Racing (2010 mit Mark Webber und 2014 mit Daniel Ricciardo), und die Pole-Position-Bilanz von RBR auf dem Hungaroring ist jetzt auch nicht berauschend: 2010 und 2011 konnte hier Sebastian Vettel vom besten Startplatz losbrausen, das war’s. Zum Vergleich: In der gleichen Zeitspanne holte Mercedes-Benz drei Siege und fünf Pole-Positions. Von wegen Red-Bull-Land.

Auf die Frage, ob die frühere Überlegenheit der Mercedes-Motoren auf einem engen Kurs wie dem Hungaroring einfach eine weniger grosse Rolle spiele, sagt Wolff: «Diesen Party-Modus gibt es doch schon lange nicht mehr, da haben die anderen Motorhersteller nachgezogen. Und man sieht, dass auch Honda in der Lage ist, einen kraftvollen Motor zu bauen.»

Was erwartet Toto Wolff vom Rennen? «Leider Gottes ist auf diesem Kurs das Überholen ganz schwierig. Aber wir haben zwei Autos hinter Verstappen. Damit haben wir vielleicht ein wenig mehr strategische Möglichkeiten. Es wird viel vom Start abhängen – wir müssen gut wegkommen und vielleicht gleich eine Position gewinnen, dann liegt wieder alles drin.»

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin sagt: «Es ist immer frustrierend, die Pole-Position so knapp zu verpassen. Aber Valtteri hat heute eine grossartige Leistung gezeigt – gerade wenn man bedenkt, dass er praktisch das komplette erste Training verpasst hat. Wenn es so eng zugeht, gibt es immer viele Stellen und Möglichkeiten, an denen man den Rückstand hätte wettmachen können. Aber schlussendlich waren wir einfach nicht schnell genug.»

«Unsere Balance war nicht perfekt. Der Grip an der Hinterachse wurde im Laufe des Qualifyings besser und so kam es dazu, dass wir in den langsamen Kurven beim Einlenken zu kämpfen hatten. Das hat uns etwas Zeit gekostet. Auf dieser Strecke ist das Überholen schwierig, aber unsere beiden Autos starten nahe der Spitze. Dadurch erhalten wir hoffentlich eine Chance, um Red Bull unter Druck zu setzen.»

«Aufgrund des eingeschränkten Fahrbetriebs am Freitag sind wir uns nicht ganz sicher, wie die Pace unserer Konkurrenten morgen tatsächlich aussehen wird. Wir konnten mit Lewis einen Long Run auf den Medium-Reifen zurücklegen und er scheint auf unserem Auto gut zu funktionieren. Aber morgen soll es heisser werden, weswegen wir den ersten Stint abwarten müssen, um zu sehen, wo wir wirklich stehen.»

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