Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Sebastian Vettel (3.): «Hatte nichts zu verlieren»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari-Star Sebastian Vettel eroberte dank eines späten Boxenstopps zum Ende des Ungarn-GP noch den letzten Platz auf dem Podest. Der vierfache Champion erklärte hinterher dennoch: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns.»

Wie schon Tags zuvor im Qualifying hatte das Ferrari-Duo auch im Rennen auf dem Hungaroring keine Chance, mit den Spitzenreitern von Red Bull Racing und Mercedes mitzuhalten. Während Polesetter Max Verstappen und WM-Leader Lewis Hamilton gleich nach dem Start davonzogen, fuhr Sebastian Vettel lange hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc her.

Dank eines späten Boxenstopps hatte der Heppenheimer am Ende die frischeren Reifen. Diesen Vorteil nutzte er, um kurz vor dem Fallen der Zielflagge noch an seinem Stallgefährten vorbeizuziehen und sich den letzten Platz auf dem Treppchen hinter Sieger Lewis Hamilton und Polesetter Max Verstappen zu sichern.

Vettel kam allerdings mehr als 60 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel, hinterher schilderte er: «Es war sehr hart, die Reifen beim ersten Stint so lange am Leben zu halten. Ich habe einfach versucht, etwas anderes als die Anderen zu machen, und deshalb kam ich 10 oder 15 Runden nach Charles an die Box. Ich hatte ja nichts zu verlieren. Danach habe ich alles gegeben und letztlich kam ich noch vorbei, aber das ist im Grunde keine grosse Sache, denn für das Team machte es keinen Unterschied.»

«Wir haben bereits gestern gesehen, wo unsere Grenzen sind, und deshalb war es auch keine grosse Überraschung, dass sich der Eindruck heute bestätig hat. Wir haben keine Rückschritte verbucht, aber unsere Fortschritte waren nicht gross genug. Wir bleiben aber positiv, was das Wichtigste ist. Die Stimmung im Team ist gut und wir geben weiterhin alles. Etwas anderes bleibt uns derzeit auch nicht übrig», fügte der Heppenheimer an, der ausserdem betonte: «Wir hatten einfach nicht das Tempo, um mit den Jungs da vorne mitzuhalten.»

«Das war schon das ganze Wochenende hindurch klar, es liegt also noch viel Arbeit vor uns. Es ist gut, dass nun alle eine Pause einlegen können. Denn die Jungs haben alle sehr hart gearbeitet. Nun haben sie endlich Zeit, um die Batterien wieder aufzuladen und sich auf die Fortsetzung des Fights vorzubereiten. Es erwarten uns noch ein paar Strecken, die uns besser liegen sollten, wie etwa Spa und Monza, aber wir müssen ganz generell zulegen», stellte der 52-fache GP-Sieger klar.

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