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Sebastian Vettel: Aus in Sotschi, Strafe in Suzuka?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in Sotschi

Sebastian Vettel in Sotschi

​​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Bedeutet der Ausfall von Sebastian Vettel in Sotschi wegen einer defekten Energierückgewinnung, dass der Ferrari-Star in Japan eine Strafe erhält?

Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel musste beim Grossen Preis von Russland aufgeben, die kinetische Energierückgewinnung hatte ihn im Stich gelassen. Dazu hat uns Leser Manfred Weidenmann aus Oberkochen geschrieben: «Die ganzen Motorteile in der Formel 1 sind doch limitiert. Bedeutet die kaputte Energierückgewinnung im Wagen von Vettel, dass Sebastian beim kommenen Grossen Preis von Japan in der Startaufstellung zurückversetzt werden muss?»

Hier wieder einmal zur Erinnerung, denn es bleibt kompliziert: Eine moderne Antriebs-Einheit der Formel 1 ist reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:
– V6-Verbrennungsmotor
– Turbolader
– MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik

Erlaubt sind seit Anfang 2018 pro Fahrer und Saison die folgende Anzahl Motor-Elemente: Drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H, drei Turbolader, aber nur zwei MGU-K, zwei Batterien und zwei Kontroll-Einheiten.

Gemäss Reglement setzt der Einbau einer vierten MGU-H oder eines vierten Laders eine Strafversetzung von zehn Rängen. Der Einbau einer fünften oder sechsten Einheit fordert gemäss Reglement nur noch fünf Strafränge. Muss eine komplett neue Antriebseinheit eingebaut werden, rückt der Fahrer automatisch ans Ende des Feldes zurück.

Bei Sebastian Vettel war die zweite MGU-K an Bord, als er in Sotschi ausrollte. Der Einbau eines dritten Generators würde also tatsächlich eine Strafe nach sich ziehen.

So wie es aussieht, ist jedoch der Generator noch zu verwenden. Lediglich die Steuereinheit muss ersetzt werden.

Damit ist die Gefahr einer Strafversetzung für Vettel auf seiner Lieblingsstrecke gebannt, und er kann versuchen, an seine Erfolge der letzten Jahre anzuknüpfen.

Sebastian Vettel beim Japan-GP
2007 mit Toro Rosso: Ausfall
2008 mit Toro Rosso: 6.
2009 mit Red Bull Racing: 1.
2010 mit Red Bull Racing: 1.
2011 mit Red Bull Racing: 3.
2012 mit Red Bull Racing: 1.
2013 mit Red Bull Racing: 1.
2014 mit Red Bull Racing: 3.
2015 mit Ferrari: 3.
2016 mit Ferrari: 4.
2017 mit Ferrari: Ausfall
2018 mit Ferrari: 6.

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