Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mexiko-GP im Fernsehen: Dünne Luft & heisser Asphalt

Von Rob La Salle
In dieser Woche dürfen die GP-Stars in Mexiko zeigen, was sie können

In dieser Woche dürfen die GP-Stars in Mexiko zeigen, was sie können

Die GP-Stars treffen sich in dieser Woche zum viertletzten Kräftemessen des Jahres in Mexiko. Auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez werden Mensch und Material gleichermassen gefordert.

Die diesjährige Formel-1-Saison neigt sich langsam ihrem Ende zu, auf dem WM-Programm stehen nur noch die Rennen in Mexiko-Stadt, Texas, São Paulo und Abu Dhabi. Bereits diesen Sonntag geht das Heimrennen von Racing Point-Routinier Sergio Pérez über die Bühne – auf der zweitkürzesten Strecke des WM-Kalenders. Denn die Bahn in Mexiko ist gerade einmal 4,304 km lang. Nur der Strassenkurs von Monaco ist noch kürzer.

Dafür verfügt die Piste über die zweitlängste Distanz zwischen der Pole und der ersten Bremszone, die 811 Meter misst. Nur in Russland dauert es noch länger, bis der Polesetter das erste Mal in die Eisen steigen muss. Dabei werden 9,6 Sekunden unter Volllast zurückgelegt. Unerreicht ist das Autódromo Hermanos Rodríguez in einer anderen Hinsicht, denn die Strecke liegt 2.285 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die am höchsten gelegene Piste im Kalender. Vor der Formel 1-Rückkehr des Mexiko Grand Prix war dies Interlagos in Brasilien mit 800 Metern über dem Meeresspiegel.

Trotz seiner Höhenlage ist das Autódromo Hermanos Rodríguez eine der flachsten Strecken des Jahres. Sie bietet mit 2,8 Metern den drittgeringsten Höhenunterschied im Verlauf der 4,304 km langen Bahn. Nur in Melbourne und Sotschi, die beide nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, fällt der Höhenunterschied noch geringer aus.

Durch die Höhenlage ist der Umgebungsdruck von 780 mb in Mexiko der mit Abstand niedrigste in der gesamten Saison. Die Sauerstoffsättigung beträgt bei dieser Höhenlage 78 Prozent der Werte auf Höhe des Meeresspiegels. Die dadurch verringerte Luftdichte wirkt sich auch auf die Formel 1-Autos aus.

Der niedrige atmosphärische Druck beeinflusst die Antriebseinheit am meisten. Ein Saugmotor würde hier einen erheblichen Leistungsverlust von rund 20 Prozent erleiden. Ein Turbomotor kann dies ausgleichen, aber der Turbo muss dafür härter arbeiten als unter normalen Bedingungen, weshalb die Temperaturen ansteigen. Darüber hinaus bedeutet die dünne Luft zudem, dass die Kühlung des Autos weniger effektiv ist.

Dadurch werden die Antriebseinheit und die Bremsen heisser. Aus diesem Grund wird eine vergrösserte Kühlung in der Motorenabdeckung des Fahrzeugs benötigt. Die dünne Luft und die vergrösserte Kühlung wirken sich gleich doppelt auf die Aerodynamik des Autos aus: Sie führen zu weniger Abtrieb und einem geringeren Luftwiderstand. Deshalb setzt Mercedes etwa einen Heckflügel ein, der mit jenem aus Monaco gleichzusetzen ist. Die tatsächlichen Abtriebswerte am Auto entsprechen jedoch eher jenen aus Monza.

Aufgrund dieser Faktoren gibt es auf den Geraden in Mexiko einige der höchsten Topspeeds der Saison. Die Autos erreichen im Windschatten Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h. In Mexiko werden auch einige der höchsten Streckentemperaturen des Jahres gemessen. Die durchschnittliche Temperatur liegt bei 43,5°C, die Höchstwerte erreichten in den Vorjahren bis zu 52°C. Dies ist zum Teil auf den sehr dunklen Asphalt zurückzuführen.

Trotz der langen Zielgeraden gibt es auf dieser Strecke statistisch gesehen die drittwenigsten Überholmanöver des Jahres. Deshalb haben sich die Formel-1-Verantwortlichen entschieden, in diesem Jahr eine dritte DRS-Zone zwischen der elften und der zwölften Kurve zu schaffen. Der Messpunkt dafür liegt in der zehnten Kurve.

Die schnellste Kurve der Strecke ist Kurve 9, die mit rund 250 km/h durchfahren wird. Auf den Fahrern lasten dort Kräfte von bis zu 4,1g, das ist die höchste Belastung der gesamten Strecke. Die langsamste Kurve ist Kurve 13, die mit weniger als 70 km/h durchfahren wird. Sie ist eine der langsamsten Kurven der gesamten Saison.

Wer live sehen will, wie gut die GP-Stars und ihre Teams mit den Herausforderungen in Mexiko klarkommen, findet hier alle TV-Zeiten.

Der Mexiko-GP im Fernsehen

Freitag, 25. Oktober
15.00: Sky Sport 2 – Großer Preis von Japan
16.55: Sky Sport 2 – 1. Freies Training live
16.55: n-tv – 1. Freies Training live
19.00: Sky Sport 2 – Pressekonferenz der Teamchefs
20.00: Sky Sport 2 – 1. Freies Training Wiederholung
20.55: Sky Sport 2 – 2. Freies Training live
20.55: ORF1 – 2. Freies Training live
20.55: n-tv – 2. Freies Training live
22.45: Sky Sport 2 – 1. Freies Training Wiederholung

Samstag, 26. Oktober
6.00: Sky Sport 2 – 1. Freies Training Wiederholung
7.45: Sky Sport 2 – 2. Freies Training Wiederholung
15.10: Sky Sport 2 – 2. Freies Training Wiederholung
16.55: Sky Sport 2 – 3. Freies Training live
18.45: Sky Sport 2 – 3. Freies Training Wiederholung
19.05: n-tv – Freies Training Wiederholung
19.45: n-tv – Qualifying
19.45: Sky Sport 2 – Qualifying
21.15: Sky Sport 2 – Quali-Pressekonferenz
23.25: ORF1 – Qualifying Highlights
01.00: RTL – Qualifying Wiederholung

Sonntag, 27. Oktober
4.00: Sky Sport 2 – 3. Freies Training Wiederholung
5.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
8.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
11.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
14.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
18.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
18.45: ORF1 – Formel-1-News
19.00: Sky Sport 2 – Vorberichte
19.05: RTL - Countdown
19.30: SRF 2 – Rennen
19.55: ORF1 –Rennen
20.00: RTL – Rennen
20.05: Sky Sport 2 – Rennen
21.55: RTL – Siegerehrung und Highlights
22.00: Sky Sport 2 – Analysen und Interviews
22.05: ORF1 – Rennanalyse
22.30: Sky Sport 2 – Pressekonferenz nach dem Rennen
22.35: Rush
01.30: Sky Sport 2 – Rennen Wiederholung

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