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Mick Schumacher: 2020 Formel-2-Titel, 2021 Formel 1

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

​Der Fahrplan für den jungen Mick Schumacher steht: Zweites Formel-2-Jahr 2020 bei Prema, mit dem Sieg Rennsiege und Titel, 2021 dann der Schritt in die Königsklasse. Der Ferrari-Zögling blickt zurück und voraus.

Am Donnerstagnachmittag ist es bestätigt worden: Formel-3-Meister Mick Schumacher wird auch 2020 Formel 2 fahren, eine zweite Saison bei Prema. Vor den letzten beiden Rennen in Abu Dhabi liegt der Ferrari-Junior auf dem zwölften Meisterschaftsrang, mit einem Sieg, aus Ungarn. 2020 fährt er bei Prema an der Seite des Russen Robert Shzwartzman, dem Nachfolger des 20jährigen Mick als Formel-3-Meister. In Abu Dhabi stand Mick Rede und Antwort.

Mick, noch sind zwei Rennen zu fahren hier in Arabien. Aber wenn du jetzt schon bilanzierst: Was hat in deiner ersten Formel-2-Saison gut funktioniert, in welchem Bereich hast du dich vielleicht sogar ein wenig selber überrascht, und wo musst du 2020 zulegen?

Wir hatten sehr gute Rennen, auch Rennen, in welchen ich selber erstaunt war, wie gut es lief, wie Österreich oder Italien. Ich habe besser gelernt, die Reifen am Leben zu erhalten. Um zum Schluss eines Rennens noch zulegen zu können, wenn die Gegner Mühe haben. Am Anfang der Saison tat ich mich schwer, da den Kniff zu finden. Ab da ging es nach oben.

Mit meinen Qualifyings bin ich recht zufrieden. Vielleicht jetzt weniger, was die reinen Ergebnisse angeht, weil es doch Situationen gab, in welchen ich Fehler machte oder wir strategisch nicht die beste Entscheidung trafen, was das Ansetzen der schnellen Runde angeht. Aber das Fahrgefühl stimmt, und wir hatten den Speed, um regelmässig in den besten Fünf zu fahren. Das war positiv.

Eher anders vorgestellt hatte ich mir die Auswirkungen des freien Trainings. Wir kommen extrem wenig zum Fahren. Das ist in dieser Meisterschaft ganz schwierig. Wir fahren 45 Minuten freies Training, dann geht es in die Quali, die eine halbe Stunde dauert, und schon kommt das erste Rennen. Wenn man alles zusammenrechnet, ist das wenig. 2020 werden die Testfahrten auch noch gekürzt. Ich gehe aber davon aus, dass mir das alles in der kommenden Saison leichter fallen wird, weil ich den Wagen kenne, die Strecken, die ganzen Abläufe.

Aber ihr werdet andere Reifen haben.

Stimmt, wir stellen um auf Niederquerschnittreifen, das könnte die Herangehensweise ändern. Das ist eine grosse Veränderung, in der Art und Weise, wie du das Rennen angehst. Freies Training und Quali werden kaum ändern. Ich kann mir auch vorstellen, dass du mit diesen neuen Reifen anders fahren musst. Aber bevor ich damit nicht gefahren bin, kann ich das schwer einschätzen. Das wird auch für mich spannend: In meiner Rennkarriere habe ich noch nie Niederquerschnittreifen verwendet.

Nun bist du für 2020 bestätigt für eine weitere Formel-2-Saison. Aber du hast ja auch gesagt, du wärst offen, schon im kommenden Jahr Formel 1 zu fahren. Ist eine zweite Formel-2-Saison klüger?

Ich freue mich, dass ich im gleichen Team weiterfahren kann. Klar wäre der Schritt in die Formel 1 schön gewesen. Aber ich sehe es als Vorteil, noch ein Jahr Formel-2-Erfahrung zu sammeln, zumal wir schon 2020 Niederquerschnittreifen fahren, die Formel 1 zieht 2021 dann nach. Mehr Erfahrung, das kann für mich nur positiv sein.

Aber die Vorgabe für 2020 muss als Steigerung schon der Titel sein, also mit regelmässigen Podesträngen und Siegen?

Ja, mein Ziel ist es, mit den Besten mitzuhalten, wenn nicht an der Spitze zu fahren.

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