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FP2 Abu Dhabi: Valtteri Bottas mit Bestzeit und Crash

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas war auch im zweiten freien Training in Abu Dhabi der Schnellste

Valtteri Bottas war auch im zweiten freien Training in Abu Dhabi der Schnellste

Auch in der zweiten Trainingssession in Abu Dhabi gab Valtteri Bottas im Silberpfeil das Tempo vor, obwohl der Mercedes-Pilot mit Haas-Routinier Romain Grosjean zusammenkrachte.

Nicht nur Daniel Ricciardo musste sich zum Start der zweiten Trainingssession in Abu Dhabi gedulden. Abgesehen vom Australier, dessen Renault-Motor im ersten Training in Rauch aufgegangen war, war auch Sebastian Vettel in der Ferrari-Box noch nicht bereit, die Arbeit in Angriff zu nehmen.

Der Deutsche musste sich etwas mehr als zehn Minuten gedulden, weil das Getriebe in seinem Dienstwagen ausgetauscht wurde. Das war eine Vorsichtsmassnahme nach dem Crash, den er zum Schluss der ersten Session Ausgangs der 19. Kurve produziert hatte. Kurz nach Vettel zeigte sich auch Ricciardo wieder auf der Piste, sein Renault-Team hatte ganze Arbeit geleistet und die Antriebseinheit ausgetauscht.

Noch bevor die Beiden ihre Runden drehen konnten, bekundete das Haas-Team mit Kevin Magnussen Probleme. Der Däne wurde an die Box zurückgerufen, während Charles Leclerc von Anfang an Gas gab. Auch Max Verstappen liess sich nicht lange bitten, der Niederländer übernahm nach knapp 15 Minuten mit 1:37,145 min die Spitze vor Valtteri Bottas, der in der ersten Session der Schnellste geblieben war.

Dahinter folgten Leclerc, dem auf der mittelharten Mischung rund neun Zehntel auf die Bestmarke des Red Bull Racing-Stars fehlten, Alex Albon, Sergio Pérez, Lance Stroll, Daniil Kvyat, Magnussen, Carlos Sainz und Kimi Räikkönen auf den weiteren Top-10-Positionen.

Allerdings hatten neben Williams-Talent George Russell auch Nico Hülkenberg, Vettel und Ricciardo zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Runde gedreht. Bottas gab weiter Gas und kam bis auf eine Zehntel an Verstappen heran, vertat sich daraufhin aber in der zweitletzten Kurve und musste deshalb fluchend durch die Auslaufzone. Auch sein Teamkollege Lewis Hamilton blieb nicht sorgenfrei, er bekundete Probleme beim Runterschalten.

Dreher von Antonio Giovinazzi

Der Erste, der eine Quali-Simulation wagte, war Charles Leclerc, der nach einer halben Stunde auf den weichen Reifen ausrückte. Auf seiner schnellen Runde küsste der Monegasse Ausgangs der 19. Kurve – also genau da, wo Vettel im ersten Training gecrasht war – die Streckenbegrenzung. Er hatte Glück im Unglück und konnte aus eigener Kraft an die Box zurückkehren.

Daraufhin versuchte sich das Mercedes-Duo auf den weichen Gummis und Bottas hatte wie schon in der ersten Session die Nase vorn. Hamilton, der im letzten Sektor der Schnellste war, fehlten am Ende mehr als dreieinhalb Zehntel auf die Bestzeit seines Stallgefährten. Rund acht Zehntel trennten Vettel von der Bestmarke, nachdem der Ferrari-Star seinen ersten Versuch auf der weichen Mischung unternommen hatte.

Auch Verstappen musste sich hinter Bottas einreihen, dem Red Bull Racing-Piloten fehlten nach einem schlechten ersten Sektor mehr als fünf Zehntel auf die Bestzeit. «Sein Auto sieht hier etwas schwerfällig aus», analysierte Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Anthony Davidson. Tatsächlich war Verstappen bei diesem Versuch nicht viel schneller als bei seiner Fahrt auf den mittelharten Reifen unterwegs.

Bald danach rückte auch Leclerc wieder aus, der nach seinem unliebsamen Treffen mit der Streckenbegrenzung nur eine kurze Pause hatte einlegen müssen. Der 22-Jährige reihte sich als Dritter ein, nachdem er zwei Sektor-Bestzeiten aufgestellt hatte. Am Ende fehlten ihm 0,386 sec auf die Bestzeit von Bottas, der das Rennen am Sonntag wegen seiner neuen Antriebseinheit vom Ende des Feldes wird in Angriff nehmen müssen.

Der Finne führte die Zeitenliste mit 1:36,256 min auch zur Halbzeit vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton und Leclerc an. Verstappen, Vettel, Albon, Grosjean, Pérez, Kvyat, Gasly, Sainz, Norris, Stroll, Magnussen, Hülkenberg, Ricciardo, Räikkönen, Giovinazzi, Russell und Kubica folgten auf den weiteren Rängen.

Kurze Zeit später wurden die gelben Flaggen gezeigt, Grund dafür war ein Dreher von Giovinazzi in der 19. Kurve. Der italienische Alfa-Romeo-Pilot hatte mehr Glück als Vettel vor ihm, er kam vor der Streckenbegrenzung zum Stehen und konnte folglich aus eigener Kraft an die Box zurückkehren.

Crash von Bottas und Grosjean

20 Minuten vor dem Ende des Trainingsfreitags wurde es noch einmal aufregend, denn Bottas und Grosjean kamen sich in der elften Kurve in die Quere. Bottas wollte relativ spät an Grosjean vorbeiziehen und der Genfer lenkte seinen Haas-Renner in den Silberpfeil, was bei beiden Autos zu deutlichen Schäden führte.

Die Session wurde unterbrochen, damit die Streckenposten die Trümmer von der Strecke schaffen konnten. «Er lenkte in mein Auto und liess mir keinen Platz», beschwerte sich Bottas über Boxenfunk.

In den letzten Minuten durften die GP-Stars wieder ausrücken und auch Bottas schaffte es fünf Minuten vor dem Ende noch einmal auf die Bahn. Für Grosjean war das Training hingegen gelaufen.

Bottas durfte sich am Ende auch mit 1:36,256 min über die Bestzeit vor Hamilton, Leclerc, Vettel, Verstappen, Albon, Grosjean, Pérez, Kvyat und Gasly freuen. Hinter den Top-10-Piloten reihten sich Sainz, Norris, Stroll, Magnussen, Hülkenberg, Ricciardo, Räikkönen, Giovinazzi, Russell und Kubica ein.

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