Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Quali Abu Dhabi: Pole für Hamilton, Dreher von Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton beendete seine Pole-Durststrecke

Lewis Hamilton beendete seine Pole-Durststrecke

Im letzten Formel-1-Qualifying des Jahres setzte sich Mercedes-Star Lewis Hamilton gegen den Rest des Feldes durch. Sebastian Vettel legte einen Dreher hin, Charles Leclerc verpasste die letzte Zeitenjagd!

Zum Start des Qualifyings hatte sich die Asphalttemperatur des Yas Marina Circuit auf 31,7 Grad Celsius abgekühlt und sämtliche Piloten wählten die weiche Reifenmischung für ihre ersten Runden. Die erste Rundenzeit liess sich Red Bull Racing-Aufsteiger Alex Albon notieren. Der Rookie wurde mit 1:37,699 min allerdings bald von der Spitze verdrängt, erst legte sein Teamkollege Max Verstappen mit 1:36,390 min eine neue Bestzeit vor, kurz darauf verbesserte Hamilton diese auf 1:36,231 min.

Sebastian Vettel kämpfte derweil mit seinem roten Renner, der Deutsche hatte seine Aufwärmrunde abgeschlossen und wollte gerade seinen schnellen Versuch in Angriff nehmen, als er sich auf der Start-Ziel-Geraden drehte. «Wie peinlich ist das denn? Das ist ein Anfängerfehler», kommentierte der frühere GP-Star und heutige Sky Sports F1-Experte Martin Brundle.

«Wir wissen, dass Ferrari die Reifen in den letzten Kurven einbrechen und ich denke, Sebastian versuchte dem entgegenzuwirken, indem er besonders langsam um die letzte Ecke bog», fügte der 158-fache GP-Teilnehmer an. Vettel versuchte es kurz darauf erneut und schaffte es diesmal, seine schnelle Runde zu drehen. Dabei blieb er sieben Zehntel langsamer als Hamilton und eine halbe Sekunde langsamer als sein Teamkollege Charles Leclerc.

Die Zeitenjagd war damit natürlich noch nicht gelaufen, in der Folge drückte das Mercedes-Duo die Bestzeit auf 1:35,851 min, wobei Hamilton drei Zehntel schneller als der Finne im zweiten Silberpfeil blieb. Damit durfte sich der sechsfache Champion über die Q1-Bestzeit vor seinem Teamkollegen und Verstappen freuen. Auf den weiteren Rängen folgten die Ferrari-Stars. Für Romain Grosjean (P16), Antonio Giovinazzi (P17), Kimi Räikkönen (P18), George Russell (P19) und Robert Kubica (P20) war das Abschlusstraining vorbei.

Q2: Späte Q2-Bestzeit von Charles Leclerc

Es dauerte einige Augenblicke, bis die GP-Stars zum zweiten Quali-Segment ausrückten und wie erwartet wählten die beiden red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Alex Albon sowie das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas die mittelharte Reifenmischung für den ersten Versuch. Haas-Pilot Kevin Magnussen tat es ihnen gleich, während die beiden Ferrari-Piloten auf der weichen Reifen aufziehen liessen.

Trotzdem blieben sie langsamer als Hamilton, wenn auch nur knapp. Leclerc fehlten auf die Bestzeit von 1:35,634 min nur 63 Tausendstel, bei Vettel, der sich auf der dritten Position vor Verstappen einreihte, waren es zu diesem Zeitpunkt eineinhalb Zehntel. Bottas hatte etwas mehr Glück, er kam bis auf vier Hundertstel an die Bestmarke des 83-fachen GP-Siegers heran.

Zum zweiten Versuch rückte dann auch Hamilton und die Renner aus Milton Keynes auf den weichsten Reifen aus, die etwa eine Sekunde schneller als die mittelharte Mischung sein sollen. Auch zwischen den Medium-Reifen und den harten Walzen beträgt der Unterschied rund eine Sekunde, wie Pirelli-Rennleiter Mario Isola bestätigt hat.

Hamilton und die Red Bull Racing-Stars beendeten ihre Runden auf den weichen Reifen nicht, sodass sie von Leclerc schliesslich durchgereicht wurden. Der Monegasse schaffte die 5,554 km in 1:35,543 min – und zwar auch auf den mittelharten Reifen. Sein Teamkollege wird den letzten Saisonlauf hingegen auf der weichen Mischung in Angriff nehmen müssen. Noch schlechter erging es Sergio Pérez (P11), Pierre Gasly (P12), Lance Stroll (P13), Daniil Kvyat (P14), und Magnussen (P15), die die zweite Verlierer-Gruppe ausmachten.

Q3: Bittere Pille für Charles Leclerc

Im Top-10-Qualifying liessen sich die Stars nicht lange Bitten, erst legte Hülkenberg mit 1:37,515 min vor, dann legte das McLaren-Duo Carlos Sainz und Lando Norris nach, bevor Hamilton mit 1:34,828 min die Spitze übernahm. An diese Zeit kam auch Verstappen nicht heran, der Niederländer blieb etwas mehr als drei Zehntel langsamer und reihte sich damit auf der zweiten Position vor Bottas, Leclerc, Vettel, Albon, Sainz, Norris und Hülkenberg ein. Ricciardo hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Q3-Runde gedreht.

Leclerc wurde daraufhin von der Ferrari-Boxenmauer informiert, dass er alleine im dritten Sektor sechs Zehntel langsamer als der Spitzenreiter war, was der 22-Jährige mit einem erstaunten Ausruf quittierte. «Sechs Zehntel sind in der Formel 1 sehr viel, ein GP-Auto kommt in sechs Zehnteln ziemlich weit», erklärte Brundle trocken.

Vor der letzten Zeitenjagd deutete also alles auf ein Ende der neun Rennen dauernden Pole-Durststrecke von Weltmeister Hamilton hin. Die Hoffnungen der Ferrari-Fans ruhten auf Leclerc, der es allerdings nicht rechtzeitig über die Start-Ziel-Linie schaffte, um noch eine Runde zu drehen! Hamilton durfte sich so am Ende mit 1:34,779 min über die Pole und einen neuen Streckenrekord freuen.

Sein Teamkollege Bottas, der das Rennen vom Ende des Feldes in Angriff nehmen muss, weil er das Motorenteile-Kontingent überschritten hat, war der Zweitschnellste. Verstappen, Leclerc, Vettel, Albon, Norris, Ricciardo, Sainz und Hülkenberg folgten auf den weiteren Top-10-Positionen. Damit war auch das letzte Qualifying-Duell im Feld entschieden: Norris setzte sich – wenn auch nur knapp – gegen seinen spanischen Stallgefährten Carlos Sainz durch.

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