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Toto Wolff (Mercedes): Hamilton bleibt zu 75 Prozent

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Toto Wolff

Lewis Hamilton und Toto Wolff

​Geht Lewis Hamilton zu Ferrari? Ferrari-Teamchef Mattia Binotto schützt vor, es sei zu früh, um über die Fahrer 2021 zu reden. Mercedes-Teamchef Toto Wolff glaubt: «Lewis bleibt zu 75 Prozent.»

Die Geschichte ist der Bumerang der Formel 1: Lewis Hamilton liebäugle mit Ferrari. Der sechsfache Weltmeister hat ein gewisses Interesse an Ferrari nie komplett dementiert, aber er hat auch stets betont, wie sehr er sich bei Mercedes wohlfühle. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «Lewis ist mit Sicherheit ein herausragender Fahrer. Aber es ist für uns zu früh, um da Entscheidungen zu treffen. Wir sind zufrieden mit unseren heutigen Piloten. Gleichwohl wird es im kommenden Jahr eine Phase geben, in welcher wir Verhandlungen aufnehmen.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht keine Eile. «Ich habe kein Problem damit, wenn Hamilton mit Ferrari redet. Wir leben in einer freien Welt, und jeder muss in seiner Karriere Entscheidungen treffen, die er für die richtigen hält. Das gilt auch für Rennfahrer. Ein echter Racer versucht immer, ins beste Auto zu kommen, und das beste Auto zieht die besten Piloten an. So geht das eben in dieser Branche. Ich sehe auch kein Problem darin, dass wir das so bald nicht unter Dach und Fach bringen. Bis dahin ist ja noch ein Jahr. Ob wir im April, Juni oder Oktober 2020 wissen, wer 2021 für uns fahren wird, das ist mir nicht wichtig.»

Am Abend nach dem Abu Dhabi-GP meint der Wiener: «Ich bin mir zu 75 Prozent sicher, dass Lewis bleibt, auch wenn ich mich mit dieser Zahl ein wenig aus dem Fenster lehne. Ich basiere diese Zahl auf purer Ratio: Beide Seiten wissen, wie wichtig Kontinuität ist. Aber 25 Prozent liegen ausserhalb unserer Kontrolle.»

«Lewis und ich haben sehr offen über Ferrari gesprochen und darüber, was diese Marke bedeutet. Ich bin davon überzeugt, dass Mercedes für ihn eine attraktive Option bleibt. Gleichzeitig bleibe ich dabei, dass sich das in einem gewissen Mass von selber regelt – wenn wir als Rennwagenhersteller ein starkes Auto auf die Räder stellen, dann bleiben wir für Spitzenpiloten reizvoll.»

Ende 2016 wurde Mercedes kalt erwischt: als Nico Rosberg Weltmeister wurde und fand, es wäre der richtige Zeitpunkt, den Helm an den Nagel zu hängen. Wolff musste Valtteri Bottas aus dessen Williams-Vertrag sprengen.

Toto weiter: «Das zeigt jedoch auch, wie Veränderung eine Chance sein kann. Ich weiss, das klingt jetzt vielleicht ein wenig philosophisch, aber als mir klar war, dass Nico nicht weitermachen würde, war mein nächster Gedanke: ‘Das ist eine prima Möglichkeit.’ Bottas zu holen, war die richtige Wahl.»

«Alles in allem hoffe ich, dass wir mit Lewis weitermachen werden. Aber ein gewisser Teil liegt nicht in unserer Hand. Wenn ein wichtiges Element des Rennstalls verloren geht, dann ist das Risiko und Chance zugleich.»


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