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Rätsel Racing-Raritäten: Na denn einen guten Rutsch!

Von Mathias Brunner
​​Unser Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt in dieser Woche zwei Piloten, die sich vorgenommen hatten, mit einem guten Rutsch ins neue Jahr zu kommen. Wer ist hier zu sehen. Wo und wann ist das Bild entstanden?

Meist aus dem Archiv der Agentur LAT stellen wir jeden Dienstag-Morgen ein kleines Stück Motorsport-Historie vor. Sagen Sie uns, welche Autos zu erkennen sind (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.

ACHTUNG: Ihr Rätsel legt mit dieser Ausgabe eine Atempause ein, Einsendungen sind möglich bis zum Sonntag, 2. Februar 2020, 24.00 Uhr. Weil das Rätsel ein wenig länger dauert, wollen wir dieses Mal auch mehr wissen: Wer sind diese beiden Fahrer? Welche Rennwagen sind zu sehen (Chassis und Motor)? Auf welcher Strecke und in welchem Jahr befinden wir uns?

Die Lösung vom letzten Mal: Der Neuseeländer Howden Ganley mit seinem BRM auf dem Strassenkurs von Montjuich in Barcelona, wir haben das Jahr 1971.

Wir haben dieses Bild aus mehreren Gründen ausgesucht. Erstens natürlich, weil Ganley am 24. Dezember geboren wurde (1941); zweitens, weil die Piste von Montjuich es wie Monaco erlaubte, den Rennwagen ganz nahe zu kommen; und drittens, weil uns einfach das Licht dieser Aufnahme gefiel. Oft wurde in Montjuich bis Sonnenuntergang trainiert.

Ganley kam 1961 mit 50 Pfund und viel Hoffnung in der Tasche nach England. Der Neuseeländer arbeitete als Mechaniker, um seine Rennen zu finanzieren. Mitte der 60er Jahre kamen die ersten Erfolge. Bei McLaren war Ganley unter anderem Chefmechaniker am Wagen von Peter Revson. 1970 zeigte er mit Schlussrang 2 in der gut besetzten Formel-5000-Meisterschaft, dass er das Zeug hatte, den nächsten Schritt zu tun. Als BRM-Teamchef Louis Stanley einen Vertrag offeriert, griff Ganley sofort zu.

Von 1971 bis 1974 nahm Howden Ganley an 35 WM-Läufen teil. Zwei vierte Ränge waren das Highlight – in Watkins Glen 1971 und auf dem Nürburgring 1972. 1973 startete er im schwachen Iso-Marlboro von Frank Williams. 1974 war er Notnagel bei March, dann machte er den Fehler unter unterzeichnete für Maki.

Maki war ein Kürzel aus Firmengründer Masao Ono und dem Designer Kenji Mimura. Der Panzer namens F101A war so schwer wie er aussah – angeblich schleppte der Wagen 150 Kilo Übergewicht mit. Auf dem Nürburgring brach die Aufhängung des Wagens, Ganley zog sich Beinbrüche zu, damit war die GP-Karriere zu Ende. An der gleichen Stelle zog sich Mike Hailwood am folgenden Tag ebenfalls schwere Beinverletzungen zu.

Die Pläne eines Ganley-F1-Renners strandeten 1975. Ein Auto wurde gebaut (Ganley 001-Cosworth), kam aber nie zum Einsatz.

1973 holte ihn Matra ins Sportwagen-WM-Team, Ganley bedankte sich mit Rang 2 in Le Mans, an der Seite von François Cevert.

Mit Tim Schenken gründete Ganley 1976 die Firma Tiga, deren Rennwagen einige Achtungserfolge einfuhren. Erneut war ein GP-Renner geplant, aber erneut mangelte es an Geld. Unseres Wissens wurde dieses Mal kein Renner gebaut.

Ganley brachte 2015 das überaus amüsante Buch «The Road to Monaco» heraus und ist heute Präsident des Grand Prix Drivers’ Club (GPDC).

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