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Zukunft offen: Wer zeigt die Formel 1 in Österreich?

Von Rob La Salle
Wer zeigt die Formel 1 ab 2021?

Wer zeigt die Formel 1 ab 2021?

Die Formel 1 ist im ORF 2019 ein Erfolg gewesen, die Quote ist angestiegen. Die Zukunft ist allerdings offen, angeblich soll ServusTV an den Rechten interessiert sein.

Die Macher können zufrieden sein. 534.000 Fans schalteten in Österreich 2019 im Schnitt bei den Formel-1-Rennen im ORF ein. Ein Plus im Vergleich zu 2018, als 515.000 live dabei waren. Der Marktanteil beträgt wie gehabt 34 Prozent.

«Die Quoten und Nutzungszahlen zeigen klar: Livesport funktioniert immer sehr gut, nicht nur im linearen Fernsehen, sondern auch in der TVthek – dort laufen die Sport-Livestreams mit Abstand am besten», sagte ORF-Sportchef Hans Peter Trost dem Standard.

Steigende Zahlen sind im Motorsport heutzutage etwas Besonderes, vor allem bei der Formel 1. Bei den Nachbarn aus Deutschland musste RTL 2019 einen Verlust von fast einer halben Million Fans verzeichnen, 4,05 Millionen schalteten bei dem Kölner Privatsender im Schnitt ein.

In anderen Ländern sieht es noch übler aus. In Frankreich sind alle Rennen beim Pay-TV-Sender Canal+ zu sehen, vier Rennen zeigt TF1 im freien Fernsehen, davon den Frankreich-GP in Le Castellet und den GP-Klassiker von Monaco.

Rennlegende Alain Prost: «Früher hatten wir in Frankreich bei TF1 acht Millionen Fans vor den Flimmerkisten, jetzt sind es im Digitalfernsehen bei Canal+ 750.000. Aber so geht das nun mal, wenn man alles ins Pay-TV umsiedelt.»

Das Abkommen mit Sky Italien gilt bis Ende 2020. Mindestens vier der 21 WM-Läufe werden auf TV8 übertragen, bei der öffentlich-rechtlichen RAI hingegen gingen die Formel-1-Lichter aus. Für einen Grand Prix setzten sich in Italien bei der RAI im Schnitt fünf Millionen Zuschauer vor die Flimmerkisten (damit sind wir ungefähr auf dem Niveau von RTL), auf Sky verfolgen zwischen 500.000 und einer Million Fans die Rennen, die Zahlen schwanken stark von Grand Prix zu Grand Prix.

Man muss die Zahlen in Österreich auch in Relation setzen, denn einen für einen Fernsehmarkt wichtigen Bezugspunkt, also einen Lokalmatador, gibt es seit 2010 nicht mehr. Wo die Deutschen Sebastian Vettel haben, müssen die Österreicher auf einen Fahrer aus ihren Reihen weiter warten. 

Auch wenn in Österreich der Zuspruch gut ist, ist die Zukunft offen. Denn der ORF überträgt noch bis Ende 2020. Gut möglich, dass es anschließend einen Wechsel gibt, denn angeblich ist ServusTV an den Rechten interessiert.

Abwegig ist das nicht: Der Sender übertrug 2019 erstmals die MotoGP; und das sehr erfolgreich. Wie der Standard berichtet, sollen die Rechte den gebührenfinanzierten ORF rund zwölf Millionen Euro kosten.


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