MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Lewis Hamilton: Heiss auf Debüt im neuen Silberpfeil

Von Otto Zuber
Die Formel-1-Weltmeister haben heute ihren neuen Mercedes für die Saison 2020 vorgestellt. Der W11 absolviert auch gleich seine Streckenpremiere in Silverstone. Die Vorfreude auf den anstehenden WM-Kampf ist gross.

Nur 75 Tage nach dem Fallen der Zielflagge in Abu Dhabi ging das Mercedes-Team heute Vormittag wieder auf die Piste, um die ersten Runden mit seinem neuen Rennwagen für die Formel-1-Saison 2020 zu absolvieren. Valtteri Bottas fuhr auf dem Traditionskurs von Silverstone die ersten Kilometer mit dem Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance, wie das Auto ab sofort offiziell heisst. Lewis Hamilton nimmt am Nachmittag zum ersten Mal hinter dem Steuer des 2020er-Rennautos Platz.

«Die Saison 2020 wird eine besondere Herausforderung, weil einige Teams einen Grossteil ihres Augenmerks auf 2020 legen werden, während andere damit beginnen werden, ihre Ressourcen auf 2021 zu verschieben. Dabei wird es entscheidend, die Balance richtig hinzubekommen, was alles andere als einfach ist», sagte Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff. «Unser Ziel ist jedoch klar: wir wollen sowohl 2020 als auch 2021 konkurrenzfähig sein. Das ist die grosse Herausforderung, aber je grösser die Herausforderung, desto besser finden wir sie.»

Der neue Silberpfeil trägt die stolze Bezeichnung «EQ Performance» in seinem Namen. Als Teil der Strategie von Mercedes-AMG steht «EQ Performance» für die künftigen Performance-Hybridmodelle von Mercedes-AMG. Mit der dieser Bezeichnung steht der neue GP-Renner mit seiner hochmodernen Hybrid-Power-Unit an der Spitze der zukünftigen Mercedes-AMG Fahrzeugpalette. Er ist das beste Beispiel dafür, dass Formel-1-Technologie Pionierarbeit für die Zukunft des Rennsports sowie der Automobilindustrie im Allgemeinen betreibt. Der Begriff «W11» steht für das elfte Formel 1-Auto, das Mercedes seit seiner werksseitigen Rückkehr in die Königsklasse im Jahr 2010 hergestellt hat.

In den Werken herrschte über den Winter Hochbetrieb, um die Komponenten und Systeme für das neue Fahrzeug zu entwickeln, herzustellen und zusammenzubauen. Mehr als 100.000 Teile durchliefen die Inspektion und 40.000 Komponenten kamen in die Prüfung. Dabei stellte das Team sicher, dass sie seinen Anforderungen genügen. Alles in allem wurden mehr als 8.000 Teile gezeichnet, die danach den Herstellungs- und Testprozess durchliefen.

«Die Atmosphäre ist in diesem Jahr sehr ruhig und konzentriert. Uns allen ist bewusst, dass wir unsere Aufgaben erledigen und Ergebnisse abliefern müssen, um unsere eigenen Erwartungen zu erfüllen. Deshalb arbeiten alle sehr hart daran, dass wir bestmöglich vorbereitet sind», sagte Toto. «Wir sehen Siege oder Titel nicht als selbstverständlich an und wissen, dass wir wie in jedem Jahr extrem hart dafür kämpfen müssen. Das war schon immer unsere Mentalität.»

Die heutige Ausfahrt findet im Rahmen eines offiziellen Filmtags statt, an dem das Team 100 km zurücklegen darf. Dabei absolviert die Mannschaft auch die letzten Systemchecks vor dem ersten Wintertest in Barcelona. Dieser erste Test und Filmtag, der gemeinhin als Shakedown bezeichnet wird, findet auf dem 2,98 km langen Silverstone National Circuit statt.

Nach dem Abschluss ihres intensiven Trainingsprogramms während der Winterpause waren beide Fahrer vor dem Shakedown besonders gespannt darauf, wieder ins Auto steigen zu dürfen. «Es ist ein echtes Privileg für Valtteri und mich, die einzigen Fahrer zu sein, die dieses Auto fahren dürfen und ich freue mich wirklich sehr darauf», erklärte Champion Hamilton. «Ich stand in ständigem Kontakt mit den Ingenieuren und habe versucht, ein Auge darauf zu haben, was in der Fabrik passiert. Heute ist ein richtig aufregender Tag, an dem wir endlich selbst sehen, woran das Team so hart gearbeitet hat. Als Fahrer ist man richtig heiss darauf, wieder im Cockpit zu sitzen.»

«Ich war vor einigen Wochen zum ersten Mal wieder für einige Meetings mit den Ingenieuren in der Fabrik», verriet Bottas, der als Erster ans Steuer durfte. «Seitdem sind wir in Kontakt geblieben. Es war sehr interessant, immer stärker involviert zu werden und dabei mehr über unser Werkzeug für die anstehende Saison zu erfahren. Die Entwicklung und Produktion eines neuen Autos verläuft nie ganz unkompliziert. Es verlangt in jedem Jahr aufs Neue einen enormen Einsatz von jedem einzelnen Teammitglied. Jetzt geht es richtig los und ich bin sehr gespannt darauf, endlich die Chance zu erhalten, das neue Auto zu fahren. Ich kann es kaum noch erwarten, hinter dem Lenkrad Platz zu nehmen.»

«Der Shakedown war schon immer wichtig, aber in diesem Jahr ist er besonders entscheidend. Es ist unsere letzte Chance, um sicherzugehen, dass vor dem ersten offiziellen Wintertesttag alles stimmt. Wenn beim Shakedown alles gut läuft, befinden wir uns in einer guten Position, um am ersten Testtag in Barcelona um 9 Uhr aus der Box zu fahren und Runden abzuspulen», kommentierte der Technische Direktor James Allison. «Aufgrund des verkürzten Wintertestprogramms ist es umso wichtiger, beim Shakedown alles abzuhaken, damit wir alles herausholen können, was möglich ist.»

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