Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Romain Grosjean kritisiert: «Formel 1 nur Show»

Von Andreas Reiners
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Der Franzose wird wohl ohne Sieg in der Formel 1 bleiben. Er führt das auch auf die mangelnde Fairness in der Formel 1 zurück.

Man mag es vergessen oder verdrängt haben: Romain Grosjean hat schon erfolgreichere Zeiten in der Formel 1 erlebt. Crashs gab es bei dem Haas-Fahrer immer, doch im Gegensatz zu heute fuhr der Franzose auch schon auf das Podium. Zehn Mal insgesamt.

2012 und 2013 mit Lotus kam er sogar einem Sieg sehr nah. «Ich hätte zwei Grands Prix gewinnen können», sagte er: «Die Dinge sind nicht für mich gelaufen.»

Die Dinge liefen in den letzten Jahren sogar noch weniger für ihn, denn einen Podiumsplatz erreichte er nicht mehr. Zeit für eine Art persönlicher Abrechnung. «Wir bezeichnen die Formel 1 als Sport. Ist sie tatsächlich Sport? Sie ist eine Show. Sport sollte fair sein, doch die Formel 1 ist nicht fair», sagte Grosjean.

Er vergleicht das mit Tennis. «Das ist, als würde man Roger Federer zwingen, mit einem Tischtennisschläger anzutreten. Er hätte keine Chance.»

Seine Frage: «Würde man Tennis als Sport bezeichnen, wenn nicht alle mit dem gleichen Schläger spielen dürften oder wenn der Platz auf einer Seite breiter wäre als auf der anderen?»

Seine Intention ist klar: Fahrer wie er, in den Nicht-Top-Teams, haben von Anfang an keine Chance, um den Sieg zu kämpfen. Auch darauf zielen ja die zahlreichen Änderungen ab, die 2021 eingeführt werden.

Schön, aber wohl zu spät für Grosjean, der bereits 33 Jahre alt ist und schon im Vorjahr mit einer neuen Herausforderung flirtete, bevor er dann doch einen neuen Vertrag bei Haas bekam.





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