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Toto Wolff über Coronakrise: Formel 1 in der Pflicht

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Der Wiener Toto Wolff, Teamchef von Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz, über die aktuelle Situation der Königsklasse in der Coronakrise: «Wir stehen in der Pflicht, die Verbreitung des Virus zu verringern.»

Noch weiss keiner, wann in der Formel 1 wieder gefahren wird. FIA-Präsident Jean Todt hat vom Juli gesprochen, das hält einer  realistischen Betrachtung nicht stand, so sehr wir uns das auch wünschen würden. Die Gespräche im Dreieck Autosport-Weltverband FIA, Formula One Management und Rennställe laufen, unter welchen Bedingungen wieder daran gedacht werden kann, WM-Läufe auszutragen.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht die Lage in der Video-Reihe Deep Dive sehr pragmatisch: «Die Formel 1 ist Unterhaltung, und wir alle vermissen unseren Sport. Aber wir sthen in der Pflicht, die Verbreitung des Virus zu verringern. Wir müssen dazu etwas beitragen so wie alle. Nur so kommen wir aus dieser schrecklichen Situation wieder heraus. Am wichtigsten ist das Wohlergehen aller, Familie, Freunde, Kollegen, im Team, bei Daimler.»

«Wir haben grundsätzlich alle zahlreiche Daten gesehen und wir hören die ganzen herumschwirrenden Gerüchte. Dazu kommt die Situation in den verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Strategien der Regierungen. In meiner Heimat Österreich ist es sehr früh zum Lockdown gekommen, drei Wochen später hat sich die Verbreitung des Virus verlangsamt, und die Regierung setzt behutsam Lockerungen um.»

«Auf der anderen Seite haben wir Schweden, die eine ganze Weile lang verhältnismässig wenig gemacht haben, ausser dass die Menschen auf Distanz gehen sollen. Und dann haben wir wieder andere Ländern, in welchen die Situation so gravierend ist, dass das Leben fast ganz heruntergefahren werden musste. Wir kämpfen hier alles in allem mit einem unbekannten Gegner.»

Die rennlose Zeit hat die Formel 1 verwundbar gemacht. Aber Toto Wolff glaubt auch an das Gute in der Krise: «Vielleicht lernen wir auf diese Weise die kleinen Dinge wieder mehr schätzen. Einen Spaziergang machen, Zeit mit der Familie verbringen und nicht nur ins Büro und zurück hetzen. Das sind schwierige Zeiten für alle von uns. Für einige ist es etwas weniger schlimm, weil sie vielleicht mehr Raum zur Verfügung haben. Aber stürmische See macht gute Matrosen. Naürlich fühlt sich das alles derzeit nicht gut an, aber wenn wir diese Krise gemeistert haben, dann werden die eine andere Gesellschaft erleben, Menschen mit einer anderen Einstellung, mit anderen Werten, da bin ich mir ganz sicher.»

«Wir reden oft über die negativen Auswirkungen der sozialen Netzwerke, dass wir alle vielleicht viel zu oft online sind. Aber in dieser Krise zeigen sich auch die Vorteile – dass wir eben dank der ganzen Kommunikationsmöglichkeiten verbunden bleiben, selbst wenn wir uns nicht direkt gegenüber sitzen können, sondern isoliert sind. Videokonferenzen und Face Time helfen da eine Menge.»

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