Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Europa-GP: Andere Reifen für mehr Spannung

Von Rob La Salle
​Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist mit seinem Plan gescheitert, umgedrehte Startaufstellungen und Quali-Rennen durchzuführen. Nun wird für mehr Spannung wenigstens bei der Reifenwahl variiert.

Weltmeister Mercedes-Benz hat einen Plan von Formel-1-Sportchef Ross Brawn vereitelt. Der Engländer wollte 2020 mit dem Abschlusstrainingsformat experimentieren und bei einigen Läufen Quali-Rennen mit umgedrehten Startaufstellungen einführen. Angedacht war, das klassische Qualifying zu ersetzen, durch ein 30-minütiges Rennen. Die Startaufstellung dazu würde in umgekehrter Reihenfolge des WM-Stands erfolgen. Das Ergebnis des Mini-GP ergäbe die Aufstellung fürs Hauptrennen. Mercedes-Toto Wolff sah dieses Vorgehen als Wettbewerbsverzerrung und legte sein Veto ein.

Ross Brawn bedauert das: «Wir hatten hier eine Gelegenheit zum Pröbeln, zudem wollten wir verhindern, dass die zweiten Rennen auf der gleichen Strecke zur Fotokopie der ersten werden.»

Dies ist der Hintergrund, warum Pirelli bei den Reifenmischungen ein wenig abwechselt. Normalerweise legen die Rennställe fest, welche Mischungen sie verwenden wollen. Nicht so in der Formel 1 nach Corona-Lockdown. Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Weil wir sehr viele Rennen in kurzer Folge haben, steht die Produktion unter Druck. Wir reden von 35.000 Reifen. Den Teams ist klar, dass wir flexibler sein müssen. Daher legen wir die Mischungen für die verschiedenen Strecken selber fest.» Die Mailänder bringen zu einem GP jeweils drei Mischungen, deren Härte vom Asphalttyp, der Belastung sowie den Umgebungstemperaturen abhängig sind.

Die Mailänder haben jetzt bestätigt, wie die Reifenauswahl aussieht. Wobei C1 die härteste Mischung ist und C5 die weichste. In Österreich wird zwei Mal mit den gleichen drei Mischungen gefahren, nämlich C2, C3 und C4 (weiss, gelb und rot markiert). Das gilt auch für den WM-Lauf auf dem Hungaroring. Der britische Grand Prix in Silverstone wird mit C1, C2 und C3 gefahren, weil die schnellen Bögen des englischen Kurses hohe seitliche Belastung der Reifen bedeuten, das trifft auch auf Barcelona zu.

Beim zweiten Silverstone-GP wird aber variiert: C2, C3 und C4. Diese Mischungen werden danach auch in Spa-Francorchamps und Monza an die Autos geschnallt.

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)

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