Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lewis Hamilton (Mercedes) baff: Comeback problemlos

Von Mathias Brunner
Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist verblüfft, wie das Comeback nach mehr als drei Monaten ohne Fahrpraxis verlaufen ist. Er sagt nach dem Silverstone-Test: «Es war, als ob ich nie weg gewesen wäre.»

Weltmeister Mercedes-Benz verfolgte mit dem zweitägigen Test in Silverstone zwei Ziele: Das Team wollte an der Rennstrecke die ganzen neuen Abläufe durchspielen, die sich beim Kampf gegen den Virus SARS-CoV-2 verändert haben und die ab sofort an den Rennwochenenden gelten, Stichworte Handhygiene, Abstand halten, Maskenpflicht, Arbeit in kleinen Gruppen. Das zweite Ziel bestand darin, dass Valtteri Bottas und Lewis Hamilton den Rost abklopfen sollen. Nur – bei Lewis Hamilton gab es offenbar keinen Rost.

Der 84fache GP-Sieger sagt nach seinem Ausflug auf der Traditionsstrecke Silverstone: «Es war schlicht grossartig, wieder ins Auto steigen zu können, das hat unendlich viel Spass gemacht. Wenn du aus der Garage in die Boxengasse und auf die Bahn fährst, dann durchströmt dich diese Energie, und es spielt dabei keine Rolle, wie lange du schon Rennwagen fährst. Das fühlt sich immer aufregend und frisch an. Gewiss, wir sind mit einem zwei Jahre alten Wagen gefahren, aber es war dennoch fabelhaft.»

Die Verhältnisse waren nicht ideal. Tags zuvor konnte Bottas von einem ganzen Tag auf trockener Bahn profitieren. Das war bei Hamilton nicht so. Der Tag begann nass, später trocknete es ab, aber es blieb windig und klamm und trübe. Lewis: «Wir konnten dennoch ein solides Programm abspulen.»

«Die Bahn war zunächst ein wenig schmierig, aber ich bin mit solchem Wetter aufgewachsen, also bin ich daran gewöhnt. Du bekommst dennoch ein Gefühl für den Wagen.»

Fahrer wie Daniel Ricciardo oder Romain Grosjean haben zu bedenken gegeben: Die Formel-1-Piloten werden ausser Übung sein, wenn sie Anfang Juli wieder in ihre Arbeitsgeräte steigen, da ist Ungemach programmiert. Aber Lewis Hamilton ist nicht der Ansicht, dass er eingerostet ist. «Es war als ob ich nie weg gewesen wäre, das war sehr positiv.»

«Jedes Mal, wenn du eine längere Pause einlegst, und bei uns sind es jetzt schon mehr als hundert Tage, stellst du dir die bange Frage, ob du das noch kannst. Es ist schön zu wissen – ja, ich kann es noch, ich fühle mich fit und bereit.»

Bislang sind Mercedes und Ferrari die einzigen beiden Teams, die ihre Piloten mit 2018er Autos ausrücken lassen, um sich auf die Saison vorzubereiten. Der Test von Ferrari mit Sebastian Vettel und Charles Leclers in einem Ferrari SF71H soll bald in Fiorano stattfinden.

Die Vorschrift lautete für Testfahrten: Die Autos müssen mindestens zwei Jahre alt sein. Das verhindert beispielsweise einen Test von Red Bull Racing – denn vor zwei Jahren war das Team noch mit Renault-Motoren unterwegs, heute fahren sie mit Honda-Power.

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)

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