Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Corona: Formel 1 hat erste zwei positive Fälle!

Von Mathias Brunner
Das Fachpersonal schützt sich, so gut es geht

Das Fachpersonal schützt sich, so gut es geht

​Der Autosport-Weltverband FIA bestätigt: Von den 4997 Corona-Tests, die vom 10. bis 16. Juli durchgeführt worden sind, wurden zwei Fachkräfte positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Sie befinden sich in Isolation.

Nun ist es passiert: Die Formel 1 hat trotz aller Schutzmassnahmen gegen den Corona-Virus die ersten beiden positiven Fälle. Der Autosport-Weltverband FIA teilt mit: «Von 4997 Tests, die in der Zeitspanne von 10. bis 16. Juli durchgeführt worden sind, haben wir zwei positive Fälle. Diese beiden Fachkräfte waren in Österreich nicht an der Arbeit.»

Nun greift das Formel-1-Prinzip der Blasen-Bildung. Die Formel 1 als hermetisch abgeriegelter Zirkus ist in ganz viele Untergruppen geteilt. Die FIA weiter: «Die betroffenen Personen sind von der Durchführung der Veranstaltung abgezogen und derzeit isoliert. Die FIA und das Formel-1-Management werden keine Stellung dazu nehmen, um wen es sich handelt. Die Ergebnisse unserer Tests werden erneut in der kommenden Woche veröffentlicht.»

Von Ende Juni bis 9. Juli waren 8598 Tests durchgeführt worden, inzwischen sind es insgesamt also 13.595 Nasenabstriche, welchen sich die Mitglieder des Formel-1-Trosses unterziehen mussten. Die FIA: «Wir haben nachvollzogen, mit welchen Personen die positiv getesteten Leute in Kontakt waren, auch die sind isoliert.»

Formel-1-Rennleiter Michael Masi hatten in Österreich über die umfangreichen Massnahmen gegen Corona gesprochen. «Gegen aussen könnte der Eindruck entstehen, dass wir überreagieren. Das fällt vielleicht gerade hier in Österreich auf, wo sich die Corona-Situation gemessen an anderen Ländern beruhigt hat. Aber wir tragen eine grosse Verantwortung. Wir wollen das Signal senden, dass wir mit höchstem Sicherheitsstandard arbeiten. Denn wenn etwas passieren würde, zeigt jeder mit dem Finger au funs. Zudem sind die Bedingungen in den Ländern nicht gleich. Österreich steht wie gesagt recht gut da, Grossbritannien weniger gut. Wir brauchen ein Prozedere, das funktioniert und das überall auf gleich hohem Niveau arbeitet. Das für jedes Land anzupassen, macht einfach keinen Sinn, das erhöht nur die Fehlerquote.»

Das ganze Fachpersonal wird im Schnitt alle fünf Tage getestet. Michael Masi weiter: «Wir sind nicht mehr auf dem gleichen Stand wie Mitte März in Melbourne. Damals wurden wir von der Situation überrumpelt. Inzwischen haben wir Vorgehensweisen, die eine mögliche Ansteckung früh erkennen. Der Sinn der Teilung in diese ganzen Gruppen besteht darin, dass wir die Anzahl Kontakte begrenzen.»

Masi bestätigt, was FIA-Chefarzt Professor Gérard Saillant bereits gesagt hatte: Ein positiver Corona-Fall wird nicht zur Absage der Veranstaltung führen.

Aber was geschieht, wenn mehrere Fälle auftauchen? Wo liegt die Grenze? «Es gibt keine», sagte Masi, «denn eine solche Entscheidung liegt nicht in unserer Hand, sondern bei den lokalen Gesundheitsbehörden.»

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