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Valtteri Bottas: «Klar kann ich Hamilton schlagen»

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas: Lewis Hamilton ist immer in der Nähe

Valtteri Bottas: Lewis Hamilton ist immer in der Nähe

​Nach zwei Siegen von Lewis Hamilton ist Mercedes-Pilot Valtteri Bottas die WM-Führung los. Der Finne liegt vor dem Silverstone-GP fünf Punkte hinter dem Briten und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Sieger beim WM-Auftakt auf dem Red Bull Ring, Rang 2 beim Grossen Preis der Steiermark, Platz 3 in Ungarn – nach einer solchen Zwischenbilanz würden sich 18 von 20 Fahrern im Formel-1-Feld die Finger lecken. Nicht aber die Mercedes-Fahrer. Valtteri Bottas hat sehr Vieles richtig gemacht in den ersten drei Läufen, aber gegen den bärenstarken Lewis Hamilton liegt er im Hintertreffen, einmal mehr.

Der achtfache GP-Sieger Bottas sagt: «Grundsätzlich waren meine Leistungen in diesem ersten Teil der Saison gut. Es gab ein paar unglückliche Vorkommnisse, die mich Boden gekostet haben, aber das die reine Leistungsfähigkeit angeht, bin ich nicht unzufrieden. Das war ermutigend.»

Die Mutter aller Fragen bleibt: Hat Valtteri Bottas wirklich das Zeug dazu, so konstant auf höchstem Niveau zu fahren, dass er den scheinbar übermächtigen Hamilton am Ende einer Saison hinter sich lassen kann?

Valtteri sagt ganz nüchtern: «Ich bin davon überzeugt, dass ich den Speed habe, um in diesem Jahr Weltmeister zu werden. Aber wir haben fast jedes Wochenende ein Duell, und damit das mit dem Titel klappt, muss eben alles passen. In Österreich ist im Qualifying auf nasser Bahn nicht alles ideal gelaufen, in Ungarn habe ich mich von einem Licht am Display irritieren lassen.»

«Ich darf in Silverstone optimistisch ins Wochenende gehen, denn ich stand hier vor einem Jahr auf Pole-Position. Ich spüre grosses Selbstvertrauen. Ich mag die Strecke. Ich weiss, dass Lewis ohne jeden Zweifel stark fahren wird. Aber er ist stark auf jeder Strecke. Ich glaube an meine Fähigkeiten, um ihn zu schlagen.»

«Wenn wir die Menschen fragen würden, wie die Saison weitergeht, dann würden die meisten wohl antworten – mit einem Duell zwischen Lewis und mir. Aber eine Sicherheit gibt es eben nie. Das ist Formel 1, und hier kann sich alles ändern. Ich will mich ganz auf meine eigene Leistung konzentrieren, mich ständig weiter verbessern – und Lewis zu schlagen, samt allen Anderen.»

Bottas hat den verpatzten Start in Ungarn angesprochen, wie soll das künftig verhindert werden? Der 30jährige Finne gibt zur Antwort: «Wir haben diesen Start analysiert. Die Lichter, die mich irritiert haben, waren die Leuchten für die Drehzahl. Wir haben einige Änderungen vorgenommen, so dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen kann.»

In Finnland kursierte, der Wagen von Valtteri habe in Ungarn zu viel Sprit mit sich herumgeschleppt, sei also zu sehr betankt worden, zudem habe die Bodenfreiheit des Mercedes beim zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring nicht gestimmt. Valtteri: «Ja, das mit dem Tanken war Teil unserer Analyse, ich hatte ungefähr zwei Kilogramm Kraftstoff zu viel an Bord. Gemäss den Ingenieuren hat das acht Hundertstelsekunden pro Runde gekostet.»

Wir haben nachgeblättert: Pole-Zeit von Lewis Hamilton in Ungarn – 1:13,447 min. Zeit von Valtteri Bottas: 1:13,554 min. Minus acht Hundertstel ergibt 1:13,474, das hätte also gegen Hamilton nicht gereicht, wäre aber noch knapper ausgegangen.

Bottas: «Was die Bodenfreiheit betrifft, so war das ein Wert, der um drei Millimeter vom Idealwert abwich. Ich glaube nicht, dass dies einen Riesenunterschied ausgemacht hat.»

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