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FIA-Chef Jean Todt zur Saison 2021: «Corona bleibt»

Von Mathias Brunner
FIA-Chef Jean Todt und Mercedes-Teamchef Toto Wolff 2019 in Montreal

FIA-Chef Jean Todt und Mercedes-Teamchef Toto Wolff 2019 in Montreal

​Anfang Juli konnte die Formel 1 Fahrt aufnehmen, dank überaus strenger Sicherheitsmassnahmen. Jean Todt, Präsident des Autosport-Weltverbands FIA, glaubt: «Das Thema Corona bleibt, auch 2021.»

Wir stehen Anfang August, und erst sind vier WM-Läufe gefahren, der Grund heisst Corona. Wegen der Pandemie konnte die Formel 1 erst Anfang Juli Fahrt aufnehmen, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Aus dem einst geplanten Rekordprogramm mit 22 WM-Läufen ist ein auf den Kopf gestellter WM-Kalender geworden, der derzeit 13 Grands Prix umfasst. Es gibt keine Rennen in Amerika, mit grosser Wahrscheinlichkeit keine in Fernost, und ob ein WM-Schlussteil aus drei Rennen in Arabien machbar ist, muss sich erst noch zeigen.

In Silverstone hat Jean Todt über den Stand der Dinge gesprochen. Der 74jährige Präsident des Autosport-Weltverbands FIA ist Realist: «Wir arbeiten an einem Plan für die Saison 2021, und das Grundgerüst besteht aus dem normalen Ablauf, wie er 2019 stattfand und für 2020 geplant war. Formula One Management arbeitet an diesem herkömmlichen Plan, aber wir müssen uns dessen bewusst sein – wir wissen nicht, ob das funktioniert. Das wird ganz alleine von der Situation in den verschiedenen Ländern abhängen.»

«Natürlich können wir an manchem Ort einen Grand Prix planen, aber ein Land kann entscheiden, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht angemessen ist, sportliche Veranstaltungen durchzuführen. Oder eine Quarantäne kann eingeführt werden, bei Einreise oder bei der Rückkehr ins eigene Land.»

«Wir werden daher auch beim Programm 2021 flexibel bleiben müssen. Denn leider ist meine Überzeugung, dass wir die Pandemie im nächsten Jahr noch nicht hinter uns haben werden. Aus diesem Grund bleiben auch die ganzen Schutzmassnahmen und zwar so lange, wie wir sie brauchen.»

«Ich bin sicher, FOM wird erneut so vorgehen, dass mit Vertretern von Ersatz-Austragungsorten verhandelt wird. Von unserer Seite aus gibt es hier nur eine Vorschrift – die jeweilige Strecke muss die so genannte ‚Grade 1’-Abnahme haben; sie ist Voraussetzung zur Durchführung eines Formel-1-GP-Wochenendes.»

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone Circuit)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone Circuit)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)
13. September: Grand Prix der Toskana (Autodromo Internazionale del Mugello)
27. September: Grand Prix von Russland (Sochi Autodrom)
11. Oktober: Grosser Preis der Eifel (Nürburgring)
25. Oktober: Grand Prix von Portugal (Autódromo Internacional do Algarve)
1. November: Grand Prix der Emilia Romagna (Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari)

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