Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

McLaren in Not: Paul Di Resta ist neuer Reservist

Von Mathias Brunner
Paul di Resta und Lewis Hamilton 2019 in Sotschi

Paul di Resta und Lewis Hamilton 2019 in Sotschi

​Die Corona-Erkrankung von Sergio Pérez hat gezeigt: Ein Team muss für den Notfall gerüstet sein. McLaren setzt an sich auf die Reservisten von Mercedes. Aber genau das ist derzeit ein Problem.

Als klar war, dass Sergio Pérez an Corona erkrankt ist, hatte Racing Point schnell einen Ersatz zur Hand: Nico Hülkenberg. Andere Rennställe haben es nicht ganz so leicht, etwa McLaren.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagte schon vor Wochen: «Wenn Carlos Sainz oder Lando Norris nicht einsatzfähig sein sollten, dann greifen wir auf die Reservisten von Mercedes zurück. Wir haben ein entsprechendes Abkommen getroffen.» So wie das Racing Point auch getan hat.

Aber wenn in Silverstone zum zweiten GP-Wochenende innerhalb von acht Tagen angetreten wird, weilt der Belgier Stoffel Vandoorne in Berlin – für die Formel E. Und der Mexikaner Esteban Gutiérrez ist derzeit nicht qualifiziert, den Formel-1-Führerschein namens Superlizenz zu beantragen. Diese Probleme hatte auch Racing Point, zudem sprach für Hülkenberg, dass er früher jahrelang mit dem Rennstall gearbeitet hat.

Ex-Sauber- und Haas-Fahrer ist in den vergangenen drei Jahren nicht Formel 1 gefahren. Um die Lizenz zu erhalten, müsste er 300 Kilometer in einem aktuellen GP-Renner zurücklegen, aber das ist wegen der Testbeschränkung nicht möglich.

McLaren musste handeln. Sie holten den Schotten Paul di Resta ins Werk und haben für den 34-Jährigen einen Sitz anfertigen lassen. Di Resta war von 2011 bis 2013 bei Force India (heute Racing Point) im Einsatz, 2013 wurde er WM-Zwölfter. Als beste Einzelergebnisse ragen die vierten Ränge von Singapur 2012 und Bahrain 2013 heraus. Der DTM-Champion von 2010 fand Ende 2013 keinen Platz mehr in der Formel 1, 2017 holte ihn Williams aus der GP-Rente zurück, als sich Felipe Massa in Ungarn nicht wohl fühlte.

Di Resta ist in Silverstone, um für die Kollegen der britischen Sky zu arbeiten. Und das wird er auch so lange tun, bis Sainz oder Norris ein Problem haben.

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