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Sebastian Vettel zu 1000. GP von Ferrari: «Eine Ehre»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Sebastian Vettel

Charles Leclerc und Sebastian Vettel

​Der Heppenheimer Sebastian Vettel hat für die kommenden Jahre bei Aston Martin unterzeichnet. Aber er will die Saison 2020 mit Ferrari erhobenen Hauptes beenden – zunächst mit dem 1000. GP in Mugello.

Die Zukunft von Sebastian Vettel ist entschieden: Der 53fache GP-Sieger wird ab 2021 für mehrere Jahre in einem Aston Martin sitzen (die genaue Vertragsdauer ist nicht verkündet worden). Die Arbeitsethik von Vettel gebietet, dass er zuvor seine letzte Saison für Ferrari mit vollem Einsatz zu Ende bringt. Besonders beim 1000. Formel-1-WM-Lauf der Roten will Vettel mithelfen, dass Ferrari konkurrenzfähiger auftritt als in Spa-Francorchamps und Monza.

Vettel vor dem Toskana-GP in Mugello: «Ich sehe es als Ehre, beim 1000. WM-Lauf von Ferrari antreten zu dürfen. Und für das ganze Team ist es etwas ganz Besonderes, dass dieses Rennen ausgerechnet auf der firmeneigenen Bahn von Mugello stattfindet, wo es noch überhaupt nie einen Grand Prix gegeben hat. Ich freue mich auch, dass wir Zuschauer auf den Tribünen haben werden.»

«Mugello ist eine überaus technische Strecke, es geht hoch und runter, und die Kurven sind anspruchsvoll, also eine Sache genau nach dem Geschmack von uns Piloten. Ich glaube, wir müssten mit diesem Pistenlayout eher bei der Musik sein als zuletzt. Wir möchten unseren Tifosi eine gute Leistung zeigen.»

Sebastian Vettel wird Ferrari Ende 2020 ohne weiteren WM-Titel verlassen. Er ist in edler Runde: Von 109 Piloten von Ferrari wurden nur neun im roten Overall Champion! Das sind Alberto Ascari (1952 und 1953), Juan Manuel Fangio (1956), Mike Hawthorn (1958), Phil Hill (1961), John Surtees (1964), Niki Lauda (1975 und 1977), Jody Scheckter (1979), Michael Schumacher (2000 bis 2004) sowie Kimi Räikkönen (2007).

Wenn wir uns ansehen, wer alles bei Ferrari am Titel vorbeigeschrammt ist, dann ist Vettel in überaus prominenter Gesellschaft.

Fernando Alonso kam als zweifacher Weltmeister mit Renault (2005 und 2006) zu Ferrari. Aber über drei zweite Schlussränge 2010, 2012 und 2013 kam der Asturier nicht hinaus – vor der Sonne stand ihm ausgerechnet jener Sebastian Vettel, der später sein Nachfolger in Maranello wurde. Damals stand Seb in Diensten von Red Bull Racing und holte vier Titel in Serie (2010 bis 2013).

Alain Prost dockte mit drei WM-Titeln 1985, 1986 und 1989 von McLaren bei Ferrari an, wurde aber in Maranello nie glücklich. 1990 wurde auch der Franzose WM-Zweiter. Ende 1991 verglich er seinen roten Renner als Lastwagen und wurde für diese Gotteslästerung gefeuert.

Weitere WM-Zweite mit Ferrari: Michael Schumacher (1998 und 2006), Felipe Massa (2008), Rubens Barrichello (2002 und 2004), Sebastian Vettel (2017 und 2018), Clay Regazzoni (1974), Eddie Irvine (1999), Michele Alboreto (1985), Niki Lauda (1976), Jacky Ickx (1970), Giuseppe Farina (1952) und Alberto Ascari (1951).

Sebastian Vettel bei Ferrari

2015
19 Rennen, 3 Siege, 3 Mal Zweiter, 7 Mal Dritter, 1 Pole-Position, 1 beste Rennrunde – WM-Dritter

2016
20 Rennen, kein Sieg, 3 Mal Zweiter, 4 Mal Dritter, keine Pole, 3 beste Rennrunden – WM-Vierter

2017
20 Rennen, 5 Siege, 6 Mal Zweiter, 2 Mal Dritter, 4 Pole-Positions, 5 beste Rennrunden – WM-Zweiter

2018
21 Rennen, 5 Siege, 4 Mal Zweiter, 3 Mal Dritter, 5 Pole-Positions, 3 beste Rennrunden – WM-Zweiter

2019
21 Rennen, 1 Sieg, 5 Mal Zweiter, 3 Mal Dritter, 2 Pole-Positions, 2 beste Rennrunden – WM-Fünfter

2020
8 Rennen, ein sechster und siebter Platz, dazu zwei Mal Zehnter – gegenwärtig WM-13.


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